Pneumologie 2004; 58 - V133
DOI: 10.1055/s-2004-819516

Expression von Vascular endothelial growth factor (VEGF) in Lymphknotenmetastasen lokal fortgeschrittener nicht kleinzelliger Lungentumoren (NSCLC) – ein prognostischer Faktor bei neoadjuvanter Therapie?

U Stachetzki 1, M Thomas 2, A Heinecke 3, B Voss 4, KM Müller 1, K Junker 1
  • 1Ruhr-Universität Bochum, Institut für Pathologie an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil, Bochum
  • 2Universität Münster, Klinik für Innere Medizin A, Münster
  • 3Universität Münster, Institut für Biomathematik, Münster
  • 4Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin, Bochum

Bei Patienten mit NSCLC ist die Expression von VEGF mit LK-Metastasen und reduzierter Überlebenszeit korreliert. Die Expression in LK-Metastasen ist kaum untersucht.

In einer prospektiven randomisierten Phase III- Studie zur Relevanz einer zusätzlichen neoadjuvanten Radiochemotherapie bei lokal fortgeschrittenem NSCLC wurden prätherapeutisch LK-Metastasen von 63 Patienten zur VEGF-Gen-Expression untersucht. Das VEGF-Protein wurde immunhistochemisch, die VEGF-mRNA mit der in situ-Hybridisierung dargestellt. Die Ausprägung wurde in Gruppen niedriger, mittelgradiger und hoher Expression unterteilt.

Zwischen den Gruppen mit unterschiedlich hoher VEGF-Protein/-mRNA-Expression ergab sich kein signifikanter Unterschied bezüglich der Überlebenszeit. Dieses galt sowohl für die Patienten der Kontrollgruppe, als auch für das zusätzlich neoadjuvant radiochemotherapeutisch behandelte Kollektiv.

Die VEGF-Protein/-mRNA-Expression in LK-Metastasen kann bei lokal fortgeschrittenem NSCLC nicht als (solitärer) prognostischer Faktor oder für den Erfolg einer zusätzlichen neoadjuvanter Radiochemotherapie herangezogen werden. Eine unterschiedliche VEGF-Gen-Expression in den LK-Metastasen ist darzustellen. Diese könnte bei dem therapeutischen Einsatz anti-angiogenetischer Therapieverfahren Bedeutung erlangen.