Fortschr Neurol Psychiatr 2005; 73(1): 44-59
DOI: 10.1055/s-2004-818409
Fort- und Weiterbildung
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Migräne

MigraineH. C. Diener1 , A. Eikermann1 , L. Pageler1
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Essen
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Publication Date:
21 January 2005 (online)

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Lernziele

Die Inzidenz der Migräne beträgt 6 - 8 % für Männer und 12 - 14 % für Frauen. Die Attacken gehen mit pulsierenden, pochenden, halbseitigen Kopfschmerzen und vegetativen Begleiterscheinungen einher. Leichte und mittelschwere Migräneattacken werden mit der Kombination eines prokinetischen Antiemetikums wie Metoclopramid oder Domperidon und einem ausreichend dosierten Analgetikum (Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac) behandelt. Mittelschwere und schwere Migräneattacken werden mit den modernen 5-HT1B/D-Rezeptoragonisten („Triptane”) therapiert. Ergotamintartrat ist weniger wirksam als die „Triptane”. Patienten mit häufigen oder schweren Migräneattacken benötigen eine medikamentöse und nicht-medikamentöse Prophylaxe. Medikamente der ersten Wahl sind die β-Rezeptorenblocker Metoprolol oder Propranolol, der Kalziumantagonist Flunarizin sowie Valproinsäure und Topiramat. Bei den nicht-medikamentösen Therapien sind multimodale Therapieansätze, die Techniken der progressiven Muskelrelaxation, kognitive Techniken, Stress- und Reizverarbeitungstraining und Schmerzbewältigungstechniken, sowie die Sporttherapie (aerobes Ausdauertraining) wirksam.

Literatur

Prof. Dr. Hans-Christoph Diener

Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Essen

Hufelandstr. 55

45122 Essen

Email: h.diener@uni-essen.de