Aktuelle Dermatologie 2003; 29(11): 457
DOI: 10.1055/s-2004-814175
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Dermatoonkologische Leitlinie erstellt

Guidelines for Dermatologic OncologyR.  Stadler
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Publication Date:
02 January 2004 (online)

Leitlinien stellen inzwischen einen zentralen Bestandteil des evidenzbasierten ärztlichen Handelns dar und sind somit konzeptionell und faktisch Grundlage für Diagnose und Therapie von Krankheiten. Für die meisten Hauttumoren existieren weltweit akzeptierte Klassifikationssysteme und für die meisten diagnostische Standards und therapeutische Empfehlungen, die sich aus kontrollierten Studien ableiten lassen.

Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie hat im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft die deutschen Leitlinien zu den wichtigsten Hautkrebsformen im abgelaufenen Jahr in Expertenrunden erarbeitet. Sie umfassen das maligne Melanom, das Plattenepithelkarzinom, die Basalzellkarzinome, das Merkel-Zell-Karzinom, das Kaposi-Sarkom, das Dermatofibrosarcoma protuberans und die kutanen Lymphome. Durch diese konzeptionelle Arbeit ist es gelungen, die wichtigsten Hautkrebsformen in einer Leitlinie einheitlich abzubilden. Die Abstimmung erfolgte mit anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften über das Informationszentrum über Standards in der Onkologie.

Die Leitlinien stellen keine strikte Arbeitsanleitung dermatoonkologischen Handels dar; sie geben den Rahmen sowie einen breiten Handlungsspielraum für jeden dermatoonkologisch tätigen Kollegen. Es ist davon auszugehen, dass die Leitlinien im kommenden Jahr durch die Deutsche Krebsgesellschaft freigegeben und veröffentlicht werden.

An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten, vor allem dem ehemaligen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie, Herrn Prof. Claus Garbe, für seinen unermüdlich koordinierenden Einsatz sehr herzlich danken.

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