Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2004; 9(4): 241-244
DOI: 10.1055/s-2004-813088
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Medizinische Versorgungszentren nach dem GMG

Medical Care Centres according to the GMG (legislation to modernise statutory health insurance care)P. WiggeDieser Beitrag erschien 2003 in Fortschr Röntgstr 2003; 175: 1605 - 1606, wurde jedoch zwischenzeitlich überarbeitet.
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Publication Date:
25 August 2004 (online)

Zusammenfassung

Die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen zur Überwindung sektoraler Grenzen bei der medizinischen Versorgung ist ein wesentliches Ziel des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG) vom 14.11.2003 (BGBl. I S. 2190). Deshalb soll nach dem Willen des Gesetzgebers zukünftig auch in der ambulanten Versorgung ein „Wettbewerb zwischen verschiedenen Versorgungsformen ermöglicht werden mit dem Ziel, dass Patienten jeweils in der ihren Erfordernissen am besten entsprechenden Versorgungsform versorgt werden können.” Das Gesetz sieht vor, dass in der vertragsärztlichen Versorgung künftig neben Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten sog. „medizinische Versorgungszentren” zugelassen werden. Diese Einrichtungen zeichnen sich durch eine fachübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit von ärztlichen und nichtärztlichen Heilberufen aus, die den Patienten eine „Versorgung aus einer Hand” anbieten sollen. Medizinische Versorgungszentren müssen unternehmerisch geführt und von zugelassenen Leistungserbringern gebildet werden. Dabei können Freiberufler und Angestellte in diesen Zentren tätig sein. Die medizinischen Versorgungszentren werden - wie niedergelassene Ärzte - im Rahmen der vertragsärztlichen Bedarfsplanung zugelassen. Damit angestellten Ärztinnen und Ärzten von medizinischen Versorgungszentren der Weg in die eigene Niederlassung nicht erschwert oder verbaut wird, ist die Zulassung nach fünf Jahren für eine eigene freiberufliche Tätigkeit nutzbar.

Abstract

German Law has been aiming at modernising the German medical care structures of statutory health care by modifying the German civil code regulations. A pertinent modification law to overcome legal obstacles due to limits imposed by competency boundaries was enacted in Germany on 14 November 2003. As a result, competition between various sectors of medical outpatient care is now possible to ensure that every patient gets sufficiently adequate care in accordanc with his own specific requirements. This provides for the creation of "medical care centres" over and above the care rendered by officially appointed physicians, dental surgeons and psychotherapists. These centres are characterised by interdisciplinary co-operation between medical specialists and non-medical health care personnel offering every patient, if he so desires, medical assistance "from a central source". Such centres must be conducted on an entrepreneural basis and created by the relevant statutory health bodies. Both free-lance professionals and employees may be active within the framework of such centres. The centres are licensed like medical practitioners in accordance with statutory health care requirements. After five years of activity in such centres all doctors active in these centres may be licensed for their own medical practice if they wish.

Rechtsanwalt Dr. Peter Wigge

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