Aktuelle Dermatologie 2003; 29 - P43
DOI: 10.1055/s-2003-822264

Eine randomisierte, offene Therapiestudie zur Überprüfung der Wirksamkeit und Sicherheit von Imiquimod 5%-Creme bei topischer Anwendung 3-mal wöchentlich über 8 oder 12 Wochen in der Behandlung des soliden Basalzellkarzinoms – Eine Analyse von 28 Patienten

TK Eigentler 1, UM Caroli 1, M Möhrle 1, H Breuninger 1, P Radny 1, G Blank 1, C Garbe 1
  • 1Universitätshautklinik Tübingen

In Pilotstudien zeigte sich die topische Anwendung von Imiquimod 5%-Creme als wirksame Methode in der Behandlung des superfiziellen und soliden Basalzellkarzinoms.

Um diese Erkenntnisse an einem größeren Kollektiv zu verifizieren, randomisierten wir 28 Patienten (m: 19; w: 9, Alter: 63±9,2) In die Behandlungsarme über 8 oder 12 Wochen. Die Patienten mussten die Studienmedikation 3×wöchentlich auf ein histologisch gesichertes solides Basalzellkarzinom auftragen, welches max. 15mm im Durchmesser fasste und nicht näher als 5mm perioribtal lokalisiert war. Nach einer 8-wöchigen Auswaschphase erfolgte ein Kontrollexzision des ursrünglichen Tumors und eine histologische Aufarbeitung mittels mikroskopischer Randschnitt- und Basiskontrolle.

Von den 28 randomisierten Patienten beendeten 3 die Therapie vorzeitig auf eigenen Wunsch, ein Patient hatte mit der Therapie nicht begonnen. Die übrigen 24 Patienten erhielten in jeweils der Hälfte die Therapie über eine Dauer von 8 oder 12 Wochen. Nach der 8-wöchigen Auswaschphase war in 17 Patienten eine Auswertung möglich. Bei 10 Patienten (58,8%) konnte mikroskopisch kein Resttumor nachgewiesen werden, bei 7 Patienten (42,2%) war der bioptisch gesicherte Primärtumor noch nachweisbar. Ein signifikanter Unterschied in der Ansprechrate hinsichtlich der Therapiedauer war nicht erkennbar. Die Nebenwirkungen konzentrierten sich auf lokale Irritationen wie Erythembildung, Juckreiz, Schmerzen und Brennen, wobei diese Nebenwirkungen in geringen bis moderaten Ausmaß auftraten.

Zusammenfassend kann die Potenz von Imiquimod 5%-Creme in der Behandlung des soliden Basalzellkarzinoms bestätigt werden, allerdings erscheint eine histologische Kontrolle nach wie vor unumgänglich.