Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - X138
DOI: 10.1055/s-2003-822033

Die Rolle des Femoralisblocks in der Schmerztherapie nach Knieprothesenimplantation

F Böttner 1, 2, M Zawadsky 2, N Sharrock 2, TP Sculco 2
  • 1Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie Universität Münster, Münster
  • 2Hospital for Special Surgery, New York

Diese Studie untersucht, ob die zusätzliche Gabe eines einmaligen Femoralisblocks zu einer weiteren Verbesserung der genannten Parameter führt.

Methodik: 80 Patienten, die bei primärer Arthrose eine Knieprothese erhielten, wurden im Rahmen einer geblindeten, prospektiv randomisierten Studie untersucht. Alle Patienten erhielten eine Epiduralanästhesie und wurden von einem Chirurgen (TPS) operiert. Alle Patienten in der Femoralisblock-Gruppe erhielten einmalig eine Nervenblockade mit 30ml 0.37% Bupivacaine vor der Operation.

Ergebnis: Zwischen beiden Gruppen zeigten sich signifikante Unterschiede. Die Femoralisblock-Gruppe bedurfte einer signifikant geringeren Gesamtmenge an epiduralen Analgetika (p<0.01). Außerdem bedurften die Patienten geringerer schmerzabhängiger Einmalgaben (Bolus) über die Schmerzpumpe (p<0.05) am 1. und 2. Tag nach der Operation und hatten geringere Schmerzwerte auf der visuellen Analogskala (p<0.01) während des 1.-3. Tags nach der Operation. Kein signifikanter Unterschied zeigte sich zwischen beiden Gruppen in Bezug auf Nebenwirkungen, Bewegungsumfang, Gehstrecke, Rehabilitationszielen und Krankenhausaufenthalt.

Schlussfolgerung: Die Einmalgabe eines langanhaltenden Femoralisblocks in Kombination mit einer epiduralen Anästhesie verringert den Bedarf an postoperativen Analgetika und führt zu geringeren Schmerzwerten in der visuellen Analogskala. Der Femoralisblock hatte jedoch keinen Einfluss auf die postoperative Funktion.