Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - X112
DOI: 10.1055/s-2003-822007

Zementfreie Prothese des Sprunggelenkes bei posttraumatischen und rheumatischen Destruktionen (STAR)

R Kreusch-Brinker 1, M Kapella 1, E Weber 1
  • 1Asklepiosklinik Birkenwerder

Fragestellung: Endoprothetische Versorgung des oberen Sprunggelenkes.

Methoden: Seit 1996 wird die STAR-TEP (Fa. Link) zur Versorgung bei Arthrose des OSG eingesetzt. Voraussetzung für die Indikationsstellung ist eine ausreichende Bewegungsamplitude von mindestens 40°, davon 15° Extensionsfähigkeit sowie intakte Verhältnisse auf der Vorderseite des oberen Sprunggelenkes und eine infektfreie Anamnese.

Ergebnisse: Zwischen 1996 und Ende 2001 wurden insgesamt 43 Totalendoprothesen des oberen Sprunggelenkes bei 42 Patienten eingesetzt. 1 Patient mit cP erhielt das Gelenk beidseitig. Die Indikationen waren bei 28 Patienten posttraumatische Defektzustände und 6 Patienten mit chron. Polyarthritis. In einem Nachuntersuchungsintervall von 8 bis 18 Monaten zeigten 27 von den 42 Gelenken ein raumgreifendes, nur diskret hinkendes Gangbild mit einer Bewegungsamplitude zwischen 30 und 55° sowie erhaltener Extensionsfähigkeit. 9 Patienten gaben anhaltende Beschwerden im Bereich der Innen-, Außen- Vorderseite des oberen Sprunggelenkes an und hatten ein Streckdefizit zwischen 5 und 15°. 6 der Gelenke boten eine Frühlockerung der Pilonprothese, so dass ein Wechsel in eine zementierte Pilonplatte bzw. bei 4 eine Arthrodese vorgenommen werden musste.

Schlussfolgerungen: Das Ergebnis war für 27 der 42 Patienten sehr gut, bei 9 zufriedenstellend und für 6 ohne wesentlichen Gewinn für die Funktion des OSG. Langzeitergebnisse können aufgrund der Beobachtungszeit noch nicht mitgeteilt werden. Für eine kurz- bis mittelfristige Betrachtung bietet das Modell 2/3 der Patienten eine Verbesserung der Lebensqualität.