Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - X78
DOI: 10.1055/s-2003-821973

Die FDG-PET als frühes nuklearmedizinisches Diagnostikum einer aseptischen abriebinduzierten Hüftendoprothesenlockerung. Zwei Fall-Berichte

T Mumme 1, U Cremerius 2, B Hermanns 3, M Neuss 1, R Müller-Rath 1, U Büll 2, DC Wirtz 1
  • 1Orthopädie
  • 2Nuklearmedizin
  • 3Pathologie, Uniklinikum Aachen

Fragestellung: Die 2-[F-18]fluoro-2-deoxy-D-glucose (FDG-PET) wird im klinischen Alltag bis dato in der onkologischen Diagnostik sowie in der myokardialen und zerebralen Funktionsdiagnostik eingesetzt. Falsch positive Befunde bei der Tumorsuche implizieren neue Einsatzmöglichkeiten in der Entzündungsdiagnostik.

Ergebnisse: Die hier dargestellten lückenlosen Fall-Berichte aseptischer abriebinduzierter Hüftendoprothesen-Pfannenlockerungen mit histologischer und immunhistochemischer Aufarbeitung des Polyethylenabriebs sollen die Aufmerksamkeit auf die mögliche diagnostische Wertigkeit der FDG-PET als Frühwarnsystem bezüglich abriebinduzierter aseptischer Prothesenlockerungen lenken; und zwar in einem Stadium, in dem keine diagnostisch verlässlichen Aussagen durch die bisherigen konventionellen nuklearmedizinischen und nativ-radiologischen Untersuchungsverfahren erzielt werden können.

Schlussfolgerungen: Anhand einer Quantifizierung des Glucosemetabolismus mittels des „Standard Uptake Value“ (SUV) sowie spezifischer Speichermuster um die Prothese, ist es das Ziel unserer Arbeitsgruppe, in weiterführenden Studien an einer entsprechend großen Fallzahl den von uns entwickelten Algorithmus bezüglich der FDG-PET-Befundinterpretation hinsichtlich seiner Validität und Realibilität zu bestätigen.