Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - X75
DOI: 10.1055/s-2003-821970

Ergebnisse mit dem Pfannen-Navigationssystem Medi-Vision in der Hüftendoprothetik

D Gottwald 1, RA Venbrocks 1
  • 1Klinik für Orthopädie der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Fragestellung: Während die Ausrichtung der Pfannenkomponente traditionell von der Erfahrung des Operateurs abhängig war, ermöglichen die in den letzten Jahren entwickelten Navigationssysteme eine reproduzierbare räumliche Orientierung. Erste Erfahrungen mit dem Pfannennavigationssystem „Medi-Vision“ sollen im Folgendem vorgestellt werden.

Material und Methode: Wir navigierten zwischen Juli 1999 und September 2002 bei 118 Patienten die azetabuläre Endoprothesenkomponente. Davon operierten wir zwischen Oktober 2001 und September 2002 bei 31 Patienten mit dem System „Medi-Vision“. Präoperativ planbare und intraoperativ realisierbare Größen waren dabei die Winkel für Pfanneninklination und -anteversion und die Implantationstiefe der Pfannenkomponente. Probleme während des Planungs- und Navigationsvorganges werden erläutert, Ursachen für Abbrüche dargestellt. Funktionell wurden die Patienten sowohl präoperativ als auch zum Nachuntersuchungstermin nach dem Harris-Hip-Score bewertet.

Ergebnisse: In vier Fällen konnte die geplante Navigation intraoperativ nicht realisiert werden. Probleme während des Navigationsvorganges registrierten wir bei 5 Patienten. Bei 20 Patienten gelang sowohl das Matching als auch die Navigation mit nahezu exakter Umsetzung der geplanten Parameter problemlos. Die funktionelle Analyse ergab eine insgesamt signifikante Verbesserung in der Bewertung nach dem Harris-Hip-Score.

Schlussfolgerung: Die Navigation mit dem System „Medi-Vision“ verspricht eine Lösung des Problems der exakten dreidimensionalen Positionierung der Endoprothesenkomponenten.