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DOI: 10.1055/s-2003-821671
Klassifikation der periprothetischen Membran bei Endoprothesenlockerung
Fragestellung: Die Etablierung definierter histopathologischer Kriterien zur Klassifikation der periprothetischen Membran bei Endoprothesenlockerung zur Standardisierung und ätiologischen Abklärung des Lockerungsprozesses.
Methoden: Die Klassifikation lässt durch definierte histopathologische Charakteristika folgende vier Typen unterscheiden:
Typ I: Periprothetische Membran vom abriebinduzierten Typ (Makrophagen und multinukläre Riesenzellen nehmen mehr als 20% der Fläche ein)
Typ II: Periprothetische Membran vom infektiösen Typ (mindestens 5 high-power-fields mit mindestens je 2 neutrophilen Granulozyten)
Typ III: Periprothetische Membran vom Mischtyp (Kriterien für Typ I und Typ II sind erfüllt)
Typ IV: Periprothetische Membran vom Indifferenztyp (weder Kriterien für Typ I noch für Typ II)
Periprothetisches Gewebe von 150 Patienten (w n=84, m n=66) mit Hüft- und Knieendoprothesen wegen Arthrose wurde von drei Untersuchern klassifiziert.
Ergebnisse: Die Reproduzierbarkeit zwischen den drei Befundern war vergleichbar mit der anderer histopathologischer Klassifikationsschemata. Die Konsensus-Diagnose der drei Befunder zeigte eine gute Übereinstimmung mit den klinischen und mikrobiologischen Diagnosen.
Schlussfolgerungen: Die histopathologische Analyse zeigt eine gute Reproduzierbarkeit und Korrelation dieses histopathologischen Klassifikationssystems und ermöglicht somit eine standardisierte Diagnose der Endoprothesenlockerung.