Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - K22_4
DOI: 10.1055/s-2003-821663

CT-Osteodensitometrie in-vivo sowie klinische Ergebnisse nach zementfreier Femurschaft Implantation mit keilförmigen Design und Hydroxylapatit-Beschichtung

L Müller 1, R Schmidt 1, T Novak 1, RP Pitto 2, R Forst 1
  • 1Orthopädische Klinik, Universität Erlangen, Germany
  • 2Department of Orthopaedic Surgery, University of Auckland, Middlemore Hospital, NZ

Fragestellung: Erstes Ziel in der zementfreien Hüftendoprothetik ist eine gute Primärstabilität, wie mit keilförmigen Design. Bioaktive Beschichtungen wie Hydroxylapatit sollen durch Osteointegration eine dauerhafte Verankerung sowie die sekundäre Stabilität bewirken. Hier wurden die klinischen Ergebnisse und die knöcherne Reaktion mittels CT nach Anwendung eines solchen Implantats untersucht.

Methoden: Prospektive Untersuchung, 48 Patienten/50 Hüften, keilförmiges Schaftdesign mit Hydroxylapatit (Cerafit, Ceraver, Frankreich). Harris Hip Score präOP, 1 und 3 Jahre post-OP. CT 2 Wochen, 1 und 3 Jahre postOP. Software CAPPA postOP (CAS Innovations AG, Erlangen). Parameter: kortikale, spongiöse, gesamte Knochendichte (mgHA/ml), Prothesen-Knochen-Kontakt.

Ergebnisse: 49 Patienten (98%) gut bis sehr gut (Harris Hip Score von 57 auf 96 Punkte), 1 Hüfte (2%) zufriedenstellend. 3 Jahre post-OP Knochendichteabnahme kortikal proximal-metaphysär -15,52%, gesamte Knochendichte -14,21%. Dichteabnahme kortikal-diaphysär -7,76%, gesamte Knochendichte -10,00%. An der Prothesenspitze keine signifikanten Dichteänderungen.

Schlussfolgerungen: Die guten klinischen Ergebnisse sowie die im Vergleich zu anderen Prothesen niedrige Knochendichteabnahmen des Hydroxylapatit beschichteten Schaftes mit keilförmigen Design sprechen für die gute primäre Verankerung sowie die sekundär erfolgte Osteointegration der Prothese. Die CT-Osteodensitometrie erlaubt eine exakte Beurteilung des periprothetischen Lagers und somit eine gute Beurteilung der Verankerung eines Implantates in vivo bereits 1 Jahr postOP.