Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - K22_3
DOI: 10.1055/s-2003-821662

Computertomographisch gestützte Knochendichtemessungen am Femur nach C.F.P. Implantation

R Schmidt 1, L Müller 1, M Scharrer 1, RP Pitto 2, R Forst 1
  • 1Orthopädische Klinik mit Poliklinik, Universität Erlangen, Erlangen
  • 2Department of Orthopaedic Surgery, University of Auckland, Middlemore Horpital, NZ

Fragestellung: Die Computertomographie (CT) wird in unserer Klinik standardisiert zur periprothetischen Knochendichtanalyse eingesetzt. Hier wurde die Knochenreaktion nach Verwendung einer Schenkelhals erhaltenden Femurkomponente untersucht.

Methoden: Prospektive Untersuchung; 30 Patienten/30 Hüften; Schenkelhals erhaltendes Implantat, press-fit Pfanne, assymetrisches PE-Inlay, Keramikkopf (C.F.P. + T.O.P., Link, Hamburg, Deutschland); 2 Wochen und 1 Jahr postoperativ CT-Untersuchung der operierten Hüfte. Analyse mit Softwaretool CAPPA postOP (CAS Innovations AG, Erlangen, Germany). Parameter: Knochenfläche (mm2), Knochen-Implantat-Kontakt, Knochendichte (BD) (mg CaHA/ml) kortikaler, spongiöser, gesamter Knochen.

Ergebnisse: Im proximalen Anteil des Femurs Abnahme der BD um 20% für spongiösen und gesamten Knochen, kortikal Abnahme um 10%. Abschnitte unterhalb des Trochanter minor zeigten nur geringe Knochendichteänderungen. Die Knochendichte direkt unterhalb des Prothesenkragens nahm kortikal um 8%, spongiös um 28% ab. Kontaktfäche zwischen Knochen und Implantat nahm in fast allen Femurarealen zu.

Schlussfolgerungen: Mit der verwendeten CT-gestützten Osteodensitometrie lässt sich das Verankerungsmuster der verwendeten femoralen Prothesenkomponente gut darstellen. Die Schenkelhals erhaltende C.F.P. Hüftendoprothese zeigt ein charakteristisches Muster mit einer limitierten Knochendichteabnahme im proximalen Bereich des Femurs unterhalb des Prothesenkragens und wenig Knochendichteänderung im Schaftbereich. Somit resultiert eine gute Verankerung bereits ein Jahr nach Implantation.