Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - K19_2
DOI: 10.1055/s-2003-821635

Langfristige Ergebnisse der Schraubpfanne München in der Hüftendoprothetik

C Pellengahr 1, HJ Refior 1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik der LMU, Klinikum Großhadern

Fragestellung: Der Einsatz von Schraubpfannen in der Hüftendoprothetik führt regelmäßig zu kontoversen Dikussionen. Dennoch finden sich in der Literatur bisher keine Langzeitergebnisse zu sphärischen Schraubpfannen der 2. Generation.

Methoden: 51 Schraubpannen München II bei 44 Patienten wurden mit einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 8,4 Jahren (7–11 Jahre) mit dem HSS Score und radiologisch nachuntersicht. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 71,4 Jahre (37–94 Jahre). 24 Patienten waren männlich und 20 waren weiblich. Auf den aktuellen Röntgenbildern wurden nach DeLee Charnley die Lysesäume bestimmt. Säume mit einer Breite >2mm wurden als Lockerung gewertet.

Ergebnisse: Der mittlere Harris Hip Score betrug 82,4 Punkte (46,4–95,3 Punkte). Drei Pfannen wurden wegen aseptischer Lockerung gewechselt. Eine weitere Revision ohne Implantatwechsel erfolgte wegen eines Frühinfektes. Lysesäume >2mm Breite zeigten sich jeweils einmal in den Zonen I, II und III bei unterschiedlichen Patienten.

Schlussfolgerungen: Die langfristigen Ergebnisse der Schraubpfanne München II liegen im Bereich von modernen konischen Schraubpfannen und von modernen Pressfitpfannen. Insbesondere zeigte die Schraubpfanne München II keine erhöhte Lockerungsrate gegenüber Pressfitpfannen.