Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - K16_4
DOI: 10.1055/s-2003-821629

Positionierungsgenauigkeit der Pfanne mit einem nicht bild-basierten Navigationssystem im Vergleich zur konventionellen Implantation: Eine Kadaverstudie

M Nogler 1, O Kessler 2, A Prassl 1, E Mayr 1, R Streicher 2, M Krismer 2
  • 1Universitätsklinik für Orthopädie Innsbruck, Österreich
  • 2Stryker Europe, Scientific and Clinical Affairs, Thalwil, Schweiz

Fragestellung: Die genaue Positionierung der azetabulären Komponente ist eines der wichtigsten Ziele in der Hüftendoprothetik. Mit fehlpositionierten Pfannen sind sowohl eine erhöhte Luxationsrate, eingeschränkter Bewegungsumfang, Impingement und erhöhter Polyethylenabrieb assoziiert. Ziel dieser Kadaverstudie war es, ein rein intraoperativ arbeitendes Navigationssystem in Bezug auf die Pfannenpositionierung mit dem konventionellen Verfahren zu vergleichen.

Methoden: In 12 fixierten menschlichen Kadavern wurden hemisphärische zementfreie Pfannen implantiert. Die Implantation wurde auf einer Seite konventionell mithilfe mechanischer Führunghilfen durchgeführt. Auf der anderen Seite erfolgte die Implantation mithilfe des Stryker Hip-Track Navigationssystems. Ziel war es, die Pfanne in 45° Inklination und 20° Anteversion zu implantieren. Die Pfannenposition in Relation zur Beckenfrontalebene wurde mit einem 3D-Digitalisierungsarm postoperativ ermittelt.

Ergebnisse: Die Varianz der Abweichung vom Implantationsziel war in der konventionellen Gruppe höher als in der navigierten. Dies galt sowohl für die Inklination (navigiert=1,2°; konventionell 11,2°) als auch für die Anteversion (navigiert=2,3°; konventionell 23,2°). Der Median für die Inklination in der navigierten Gruppe betrug 45,5° und für die Anteversion 21,9° – in der konventionellen Gruppe waren dies 41,8° Inklination und 24,6° Anteversion.

Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, durch die Verwendung dieses Navigationssystem, die Position der Pfanne genauer mit mit geringeren Abweichungen zu erreichen.