Z Orthop Ihre Grenzgeb 2003; 141 - K14_7
DOI: 10.1055/s-2003-821614

Die Schenkelhals-Endoprothese Cut – Indikationen und Frühergebnisse

J Specht 1, HS Grundei 1, W Arnold 1
  • 1Zentrum für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Zentralklinikum Suhl

Einleitung: Die metaphysäre Verankerung mit Erhalt des Schenkelhalses und knochensparender Resektion des Hüftkopfes ist charakteristisch für die Schenkelhals-Endoprothese Cut.

Fragestellung: Welche Erfahrungen bestehen hinsichtlich Indikationen, Operationstechnik und Frühergebnisse bei der Implantation der Schenkelhals-Endoprothese Cut?

Methode: Zwischen 9/2000 und 2/2002 implantierten wir 52 Schenkelhals-Endoprothesen bei 49 Patienten. Wir untersuchten die Patienten im Durchschnitt 16 Monate postoperativ klinisch und röntgenologisch (Altersdurchschnitt 52,3 Jahre, Verhältnis m:w 27:22, Untersuchungszeitraum 10–12/2002).

Ergebnisse: Indikationen für die Implantation der Schenkelhals-Endoprothese Cut sind Koxarthrose und Hüftkopfnekrose, sofern der Schenkelhals keine pathologischen Veränderungen zeigt. Der Harris-Hüft-Score stieg im Durchschnitt von präoperativ 38 auf postoperativ 92 Punkte an. Postoperativ traten eine Migration mit Varisierung der Endoprothese und eine Pfannenlockerung auf. 44 von 49 Patienten waren mit dem Operationsergebnis sehr zufrieden, 5 mit Einschränkung zufrieden.

Schlussfolgerung: Wesentliche Voraussetzungen zur Implantation dieses Prothesentyps sind eine gute Knochenqualität und eine physiologische Schenkelhalsanatomie. Entscheidend für ein gutes klinisches Ergebnis sind die präoperative Planung und eine exakte Operationstechnik mit korrekter Dimensionierung des Implantates. Obwohl Langzeitresultate bisher nicht vorliegen, sind unsere klinischen Frühergebnisse nach Implantation der Schenkelhals-Endoprothese vielversprechend.