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DOI: 10.1055/s-2003-818206
Plazentainsertionsstörung – Verlauf und Outcome bei unterschiedlichem Management
Hintergrund:
Plazentainsertionsstörungen sind gefürchtete geburtshilfliche Komplikationen mit hoher fetomaternaler Morbidität und Mortalität.
Ziel:
Vorstellung zweier Fälle mit unterschiedlichem Management und Verlauf.
Fälle:
1) 40jährige 6 Gravida (G), 3 Para (P). Hospitalisation nach massiver vaginaler Blutung (Hämatokrit (Hkt) bei Eintritt: 26%) in der 31+0 Schwangerschaftswoche (SSW). Sonografisch V. a. Placenta increta bei Plazenta praevia totalis. Es wurde die kombinierte Sectio und Hysterektomie besprochen. Die Anämie wurde praeoperativ mit Eisensaccharat i.v. und rhEPO therapiert. In der 32+2SSW erfolgte bei erneuter Blutung die Sectio I° und totale Hysterektomie. Der postoperative Hkt betrug 17%. Histologisch zeigte sich eine Placenta accreta. 2) 26jährige 2G, 2P. Notfalleintritt im Schock bei 42+0 SSW nach Hausgeburt und Plazentaretention. Es bestand ein St. n. Bluttransfusionen mit Vorliegen von Anti-C und Anti-e-Antikörper bei Plazentaretention bei der ersten Geburt. Aufgrund persistierender Uterusatonie erfolgte die Indikation zur Hysterektomie mit Hkt-Abfall auf Hkt; 5%. Nach Massentransfusion betrug der postoperative Hkt 18.5%. Histologisch zeigte sich eine Plazenta accreta.
Diskussion:
Pränatale Diagnose und optimales Management von Plazentainsertionsstörungen sind umstritten. Die präsentierten Fälle zeigen Extreme auf. Eine vitale Gefährdung durch unkontrollierbaren Blutverlust kann durch konsequentes und prospektives Vorgehen vermieden werden