Subjektives Erleben von Attraktivität und Partnerschaft in der Schwangerschaft

Einleitung: Während der Schwangerschaft (SS) kommt es zu körperlichen Veränderungen, die den gängigen Schönheitsidealen entgegenstehen.

Material und Methoden: Bei 1021 Frauen wurde die subjektiv erlebte Attraktivität im Verlauf der SS sowie die Zufriedenheit mit der Partnerschaft untersucht.

Ergebnisse: Vor der SS fühlten sich 64% (sehr) attraktiv, 30% durchschnittlich und 6% wenig-unattraktiv. Im 1. Trimenon empfanden sich 54% (sehr) attraktiv, im zweiten 47% und im dritten 33%. Vor der SS vergaben 78% der Frauen die Note 1–2 für die Qualität Ihrer partnerschaftlichen Beziehung, 20% die Note 3–4 und 2% die Note 5–6. Während der SS lagen die entsprechenden Werte bei 76%, 20% und 4%. Frauen, welche sich vor der SS (sehr) attraktiv fühlten, bewerteten Ihre Partnerschaft zu 81% mit (sehr) gut. Während der SS wurden von den Frauen, die sich im jeweiligen Trimenon als attraktiv erlebten 80–82% der Partnerschaften mit 1–2 beurteilt. Im Gegensatz hierzu bewerteten lediglich 57% der Frauen, die sich vor der SS als wenig-unattraktiv erlebten, ihre Partnerschaft mit 1–2. Während der SS beurteilten jeweils 68%, 69% und 75% der Frauen, die sich im 1., 2. oder 3. Trimenon als wenig-unattraktiv empfanden ihre Partnerschaft mit 1–2.

Diskussion: Mit zunehmender SSdauer erleben immer mehr werdende Mütter einen Rückgang ihrer Attraktivität. Während die Schwankungen bei Frauen, die sich als attraktiv erleben gering sind, sind die Einschätzungen der Partnerschaft von Frauen, die sich als wenig unattraktiv erleben, insbesondere im dritten Trimenon deutlich positiver als vor der SS.

Schlussfolgerung: Das subjektive Empfinden der Attraktivität sollte in der Begleitung von Schwangeren berücksichtigt werden.