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DOI: 10.1055/s-2003-818097
Prodromi des intrauterinen Fruchttodes, eine retrospektive Analyse
Fragestellung:
Anhand der Unterlagen (Mutterpaß, geburtshilfliches Journal, histologische Untersuchung), eines interdisziplinären Arbeitskreises über „ Fetoinfantile Sterblichkeit „ sind wir der Frage nachgegangen, ob die Vorsorgeuntersuchungen in der Lage sind, den IUFT durch frühzeitige Risikoselektion zu vermeiden.
Methode:
Es wurden retrospektiv die Daten von 113 IUFTs der Jahre 1991–1996 ausgewertet.
Ergebnisse:
27 IUFTs ereigneten sich zwischen der 24.-30. SSW, 44 zwischen der 31.-35. SSW und 42 nach der 35. SSW. In 81 Fällen (72%) wurden Schwangerschaftsrisiken im Mutterpaß dokumentiert. Hierbei standen Bluthochdruck, Proteinurie, Diabetes, Glucosurie, Adipositas und intrauterine Mangelentwicklung im Vordergrund. 49 Feten (43%) waren mangelentwickelt, Hinweise dafür sind allerdings nur in ca. 30% der Fälle dokumentiert, Konsequenzen wurden gar nur in 10% dieser Fälle gezogen. Dennoch ist bei 45 Patientinnen (40%) eine über dem Standard liegende Ultraschalluntersuchungshäufigkeit dokumentiert. Die histologische Aufarbeitung der Plazenta erbrachte in 58 Fällen (51%) eine Reifestörung, in 32 Fällen (28%) eine Durchblutungsstörung, in 11 Fällen (10%) Zeichen einer vorzeitigen Lösung, in 9 Fällen (8%) eine Entzündung und nur in 4 Fällen (3%) konnte kein pathologischer Befund erhoben werden. 16 Feten zeigten letale Fehlbildungen.
Schlussfolgerung:
Ein hoher Anteil von fast 80% plazentarer Ursachen beinhaltet die theoretische Möglichkeit, durch kompetente Anwendung der Ultraschalldiagnostik inklusive Dopplersonographie IUFTs zu vermeiden und damit die perinatale Mortalität weiter zu senken.