Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2003-818086
Subpartale ST-Streckenveränderung am fetalen EKG (STAN) und deren biochemisches Korrelat
Fragestellung:
Die ST-Strecke des fetalen EKG's zeigt entsprechend dem Zustand des Feten Veränderungen, die eine Unterscheidung von Hypoxämien und Hypoxien ermöglicht. Die schwedische STAN-Studie konnte ein verbessertes Outcome bei weniger operativen Interventionen zeigen. Ziel der Studie war die biochemische Überprüfung der ST-Streckenveränderung an einem Risikokollektiv.
Methode:
Wir untersuchten 102 Risikoschwangere subpartu mit dem ST-Analyser und Fetalblutanalysen. Aufnahmekriterien waren IUGR, Oligohydramnion, path. Doppler, suspektes CTG, Gestationsdiabetes, Makrosomie und Präeklampsie. Intermediäre/path. CTG's nach Figo-Kriterien sowie auffällige ST-Streckenveränderungen wurden durch FBA inkl. Laktatbestimmung überprüft. Weiterhin erfassten wir den Nabelschnur-pH / – Laktat sowie die Blutgasanalyse der Mutter.
Ergebnisse:
Alle schweren Azidosen wurden durch STAN erfasst, allerdings in einem Falle so spät, dass ein Geburts-pH von 7,05 unvermeidbar war.
Suspekte oder pathologische CTG's konnten durch unauffällige EKG-Muster korrekt einer biochemisch normalen Situation zugeordnet werden. Auffällige STAN-Muster ohne CTG-Veränderungen traten nur selten auf und waren ebenfalls biochemisch unauffällig.
Schlussfolgerung:
Die im Tierversuch nachgewiesene Korrelation zwischen Laktat- und ST-Veränderungen konnten von uns bestätigt werden. Die Spezifität des CTG's konnte durch STAN entscheidend verbessert werden. Eine metabolische Azidose wurde anhand von hypoxieverdächtigen CTG-Mustern mit typischen ST-Streckenveränderungen erkannt. Ob sich die fokussierte Azidoseerkennung in einer Senkung der subpartalen Interventionen niederschlägt, müssen weitere klinische Studien zeigen.