Funktionelle Pharyngoösophagoskopie – eine neue Möglichkeit der Nachsorge bei Patienten mit Magenband und ihre Vorteile

Zielsetzung: Die funktionelle Pharyngoskopie ist eine relativ neue Technik, um den Schluckakt beim wachen Patienten zu überprüfen. Der ösophageale Transport von flüssiger, weicher und fester Nahrung kann beobachtet werden. Die Pharyngoösophagoskopie bietet eine exzellente Sicht und sie kann durch die Mitarbeit des wachen Patienten besser als beim sedierten Patienten funktionelle Störungen aufdecken.

Materialien und Methoden: Ein Fiberoskop der Fa. Storz (Durchmesser 3,5mm und Länge 75cm), eine Kaltlichtquelle (450 V-Storz), eine endoskopische Kamera (20210020/30 Pal-Storz), ein Videorecorder (S-VHS, HiFi-Stereo NV-FS 100 HQ- Panasonic), ein Bildschirm und ein Computer werden benutzt. Die Pharyngoösophagoskopie wird am wachen Patienten durchgeführt. Das Fiberoskop wird durch die Nase ohne Analgesie eingeführt.

Ergebnisse: Im Rahmen der Nachsorge bei Patienten mit Adipositas per magna nach Anlage eines Magenbandes ist eine regelmäßige endokopische und radiologische Kontrolle notwendig. Mit Blick auf die postoperativ möglichen Komplikationen (Slippage, Pouchdilatation, Stomaocclusion, Bandarrosion) oder notwendige Engerstellung des Bandes im Verlauf, ist diese neue Methode für den Patienten weniger belastend, beliebig oft zu wiederholen, ohne Sedierung oder Narkose durchführbar. Es gelingt, vor Ort eine Lage- und Funktionskontrolle des Magenbandes durchzuführen und ein strahlenbelastender Kontrastmittelschluck wird obsolet.

Zusammenfassung: Die funktionelle Pharyngoösophagoskopie kann die Nachsorge der Adipositaschirurgie nach Magenband effizienter und ökonomischer gestalten.