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DOI: 10.1055/s-2003-815230
MRT-gesteuerte Thermoablation von Myomen mittels fokussiertem Ultraschall (HIFUS) – Studienergebnisse zur Evaluierung einer neuen nicht-invasiven Therapieoption
Zielsetzung: HIFUS ist ein neues, ambulantes, völlig nicht-invasives Therapieverfahren zur Myombehandlung. Im Rahmen internationaler (a) Phase-II- und (b) Phase-III-Studien sollten Verträglichkeit und Durchführbarkeit bzw. Wirksamkeit überprüft werden.
Patientinnenkollektiv/Methodik: Beteiligung an zwei prospektiven internationalen Multizenterstudien (2001–2003). Ablauf der ambulanten HIFUS-Behandlung: Planungs-MRT zur Abschätzung der Myomzugänglichkeit; dann MRT-gesteuerte Thermoablation der Myome mittels fokussiertem Ultraschall (Fa. Insightec/Israel), Behandlungsdauer 2–4 Stunden. (a) HIFUS-Therapie von 11 prä-/perimenopausalen Frauen mit nachfolgender Hysterektomie (HE), innerhalb 3–5 Tage nach HIFUS-Th. Ermittlung des Perfusionsdefekts im behandelten Myom mittels MRT, ab 7 bis 30 Tage nach HIFUS-Th. Hysterektomie mit histologischer Aufarbeitung zum Nachweis des Therapieareals im HE-Präparat. (b) HIFUS-Th. von 12 Patientinnen mit deutlichen myombedingten Beschwerden ohne nachfolgende HE, geplanter Nachbeobachtungszeitraum 24 Monate.
Ergebnisse: Die HIFUS-Behandlung wurde von den Patientinnen beider Studienkollektiven gut toleriert. (a) Die erreichte Nekrose war in den HE-Präparaten ca. 20–30% größer als das behandelte Myomvolumen, in keinem Fall waren Nekrosen außerhalb des Zielvolumens nachweisbar. (b) Die mittlere Therapiedauer betrug 180min, das mittlere Therapievolumen 150cm3. Die mittlere Nachbeobachtungszeit umfasst derzeit ca. 3 Mo. Bei den meisten Patientinnen kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome und zur einer Schrumpfung des behandelten Myoms.
Zusammenfassung: Die Myombehandlung mittels HIFUS ist eine verträgliche, zuverlässig anwendbare und wirksame nicht-invasive Methode. Langzeitnachbeobachtungen und Ergebnisse der HIFUS-Anwendung bei großen Patientinnenzahlen stehen noch aus.