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DOI: 10.1055/s-2003-815217
Neue molekulare Marker korrelieren mit dem malignen Potential von serös-papillären Ovarialtumoren
Zielsetzung: Das Ovarialkarzinom besitzt die ungünstigste Prognose aller gynäkologischen Malignome. Ursachen hierfür sind das Fehlen einer geeigneten Methode zur Früherkennung und von prognostischen oder prädiktiven Markern für das Ansprechen einer Chemotherapie. Ziel der Studie war die Identifizierung molekularer Marker, die mit klinischen Parametern des Ovarialkarzinoms korrelieren.
Materialien und Methoden: Wir haben die Expression von 8.920 einzigartigen humanen Genen mit Oligonukleotid-Mikroarrays in einer Serie von 36 Ovarialkarzinomproben untersucht.
Ergebnisse: Es wurde eine Gruppe von nicht-invasiven Borderlinetumoren (LMP) und hochdifferenzierten invasiven Ovarialkarzinomen (G1) identifiziert, die in hohem Maße miteinander assoziiert sind. Diese Ergebnisse wurden mit unabhängigen, Computer-gestützten Analyseverfahren validiert. Die Mehrheit aller Gene, deren Überexpression mit der Zuordnung zu dieser Gruppe von LMP/G1-Tumoren korrelierte, spielen eine Rolle bei der Biogenese von Ribosomen und der ribosomalen Translation. Einige der Gene, deren Expression in allen anderen Tumoren (mittelgradiger und geringgradiger Differenzierung) signifikant erhöht war, gehören zum Interferon-gesteuerten, vom Transkriptionsfaktor STAT-1 aktivierten Signalweg. Ihre Überexpression war mit besonders ungünstiger Prognose assoziiert.
Zusammenfassung: Borderlinetumoren und hochdifferenzierte Ovarialkarzinome weisen ein verwandtes Genexpressionsmuster auf, welches sich von dem mittelgradig und geringgradig differenzierter Ovarialkarzinome unterscheidet. Neben den Borderlinetumoren weisen auch hochdifferenzierte Karzinome gegenüber den G2/G3-Tumoren eine signifikant bessere Prognose auf. Das histologische Grading erwies sich bei dieser Studie als ein dem Tumorstadium überlegener Prognoseparameter.