NOTARZT 2003; 19(6): 215-219
DOI: 10.1055/s-2003-45379
Empfehlung
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Empfehlung der BAND zum arztbegleiteten Interhospitaltransport

Recommendation Made by „BAND” Regarding Interhospital Transportation Accompanied by a PhysicianT.  Schlechtriemen1 , M.  Ruppert2 , K.  H.  Anding3 , H.-J.  Hennes4 , D.  Stratmann5
  • 1Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Saarbrücken und Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (agswn)
  • 2Institut für Medizinmanagement und Notfallmedizin (INM) des Klinikums der Universität München
  • 3Bayrisches Staatsministerium des Inneren
  • 4Ärztliche Geschäftsführung, St. Johannes Gesellschaft, Dortmund
  • 5Institut für Anästhesiologie, Klinikum Minden und Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte e. V. (BAND)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Dezember 2003 (online)

Die Spezialisierung der Krankenhäuser sowie die Konzentration besonderer Diagnostik- und Therapieverfahren in Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung wird zu einer deutlichen Zunahme der Interhospitaltransporte führen. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind Vorsorgemaßnahmen im Rahmen des Rettungsdienstes notwendig, um für diese Anforderungen gewappnet zu sein. Die Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (agswn) hat daher eine Empfehlung erarbeitet [1], die nach Diskussion und Modifikation durch die BAND übernommen wurde.

DIN 13050 (Rettungswesen - Begriffe [2]) definiert den Sekundäreinsatz als einen „Einsatz zur Beförderung von Patienten von einer Gesundheitseinrichtung bzw. Krankenhaus unter sachgerechter Betreuung einschließlich der Erhaltung und Überwachung der lebenswichtigen Körperfunktionen zu weiterführenden medizinischen Versorgungseinrichtungen oder zurück”.

Die vorliegende Empfehlung beschäftigt sich mit arztbegleiteten Interhospitaltransporten als - unter notfallmedizinischen Gesichtspunkten - besonders relevantem Teil der Sekundäreinsätze. Innerhalb der arztbegleiteten Interhospitaltransporte ist zu unterscheiden nach:

Dringlichkeit - entsprechend dem Zustand des Patienten kann der Transport disponibel oder nicht disponibel sein, Notwendigkeit intensivmedizinischer Betreuung während des Transportes - ist diese gegeben, wäre der Transport als Intensivtransport zu bezeichnen.

Die DIN 13050 definiert folgerichtig den Intensivtransport als „Sekundärtransport zur Beförderung eines intensivüberwachungs- und behandlungspflichtigen Patienten” und führt weiter aus: „Für den Intensivtransport sind Notarzt und Rettungsassistent mit besonderer intensivmedizinischer Qualifikation sowie ein geeignetes Rettungsdienstfahrzeug erforderlich”.

Ziel dieser Empfehlung der BAND ist es,

generelle Vorgaben für arztbegleitete Interhospitaltransporte zu geben und die strukturellen und personellen Voraussetzungen für den Intensivtransport als besonders wichtigem Teil arztbegleiteter Interhospitaltransporte zu definieren.

Literatur

  • 1 Hennes H J, Dirks B, Henn-Beilharz A, Schlechtriemen T. Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte zum Interhospitaltransport. www.agswn.de Information - Berufspolitik. 
  • 2 Normenausschuss Rettungsdienst und Krankenhaus (NARK) im Deutsches Institut für Normung .DIN 13050: 2002-09 Rettungswesen Begriffe. Berlin; Deutsches Institut für Normung 2002
  • 3 Bayrisches Staatsministerium des Inneren . Leitfaden Interhospitaltransport.  Notarzt. 1999;  15 A2-A4
  • 4 Moecke H P, Anding K H. Empfehlung der DIVI und des Bayrischen Staatsministerium des Innern: Intensivtransport-Protokoll.  Notfallmedizin. 2000;  26 414
  • 5 Messelken M, Schlechtriemen T. Der minimale Notarztdatensatz MIND2 Weiterentwicklung der Datengrundlage für die Notfallmedizin.  Notfall Rettungsmed. 2003;  6 189-192
  • 6 Sektion Rettungswesen und Katastrophenmedizin (SRK) der DIVI . Empfehlung zur ärztlichen Qualifikation bei Intensivtransporten.  Notarzt. 2000;  16 A13
  • 7 Sektion Rettungswesen und Katastrophenmedizin (SRK) der DIVI . Ausführungsempfehlungen der DIVI zum „Kurs Intensivtransport”, Stand März 2001.  Notarzt. 2001;  17 A56

Dr. med. Thomas Schlechtriemen

Klinikum Saarbrücken · Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie

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