Erfahrungsheilkunde 2003; 52(10): 660-664
DOI: 10.1055/s-2003-43093
100 Jahre

Karl F. Haug Verlag, in: MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Medizinhistorische Aspekte zur Entwicklung alternativer und komplementärer Heilmethoden

Robert Jütte
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Publication Date:
23 October 2003 (online)

Auch für die Medizingeschichte gilt die nicht mehr ganz so neue Erkenntnis, dass man nur bedingt aus der Geschichte lernen kann. Gleichwohl ist historisches Wissen unabdingbar für das Verständnis, die Erklärung und damit für das Verhalten gegenüber einzelnen Gegenwartsphänomenen. Einige zentrale Kategorien gesundheitspolitischer Entscheidungsprozesse (z.B. Handlungsspielräume, Konflikte, Heterogenität der Zwecke, Fernwirkungen) können besser am historischen Beispiel demonstriert werden. Auf diese Weise gelingt es, den bei der Beschäftigung mit Gegenwartsfragen häufig zu beobachtenden emotionalen Zugang zu vermeiden. Die Medizingeschichte leistet damit einen Beitrag zur Kenntnis und Orientierung in der sozialen und politischen Gegenwart.

Literatur

  • 01 Jütte R. Geschichte der Alternativen Medizin. München; C.H. Beck Verlag 1996
  • 02 Jütte R, Eklöf M, Nelson M C, (eds.). Historical Concepts of Unconventional Medicine: Approaches, Concepts, Case Studies. Sheffield; EAHMH-Publications 2001

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. phil. Robert Jütte

Institut für Geschichte der Robert Bosch Stiftung

Straußweg 17

70184 Stuttgart

Email: robert.juette@igm-bosch.de

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