Dtsch Med Wochenschr 2002; 127(46): 2468
DOI: 10.1055/s-2002-35456
Leserbriefe
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Auch südlich der Alpen gibt es FSME-Endemiegebiete

Zum Beitrag aus DMW 10/2002, Seite 487
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Publikationsdatum:
14. November 2002 (online)

Kimmig et al. [2] beschreiben in Ihrer Übersicht die FSME-Risikogebiete in Deutschland und gehen auch kurz auf europäische Regionen ein, in denen das FSME-Virus endemisch ist. Aus aktuellem Anlass soll hier darauf hingewiesen werden, dass auch südlich der Alpen die Gefahr besteht, sich mit dem FSME-Virus zu infizieren. Dies ist leider kaum bekannt. In Italien sind neben den Provinzen Florenz und Latium Vorkommen von FSME-Virus insbesondere in den nordöstlichen Regionen Trient und Belluno nachgewiesen worden [1]. Dort beträgt die Seroprävalenz etwa 1 %. Eine neuere Arbeit von Mulic et al. [3] bestätigt die kroatischen Regionen Istrien und den Küstenstreifen am Adriatischen Meer (Zadar, Sibenik, Split, Brac und Dubrovnik) als FSME-Endemiegebiete. Urlauber in diesen Gebieten sollte die FSME-Schutzimpfung angeraten werden.

Literatur

  • 1 Hudson P J, Rizzoli A, Rosa R. et al . Tick-borne encephalitis virus in northern Italy: molecular analysis, relationships with density and seasonal dynamics of Ixodes ricinus.  Med Vet Entomol. 2001;  15 304-313
  • 2 Kimmig P, Oehme R, Hassler D. Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).  Dtsch Med Wochenschr. 2002;  127 487
  • 3 Mulic R, Ropac D, Zoric; I. et al . Epidemiologic and Ecologic characteristics of some diseases transmitted by arthropods on the littoral of the republic of Croatia.  Military Med. 2002;  167 321-325

Autor

Dr. Michael Bröker

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