PPH 2002; 8(4): 189-193
DOI: 10.1055/s-2002-33554
Pflegemethoden
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bezugspflege in der stationären psychiatrischen Pflege

I.  Needham1 , C.  Abderhalden1
  • 1Beide Verfasser sind Pflegeexperten und haben ihr Studium an der Universität Maastricht absolviert, Fakultät der Gesundheitswissenschaften, Fachrichtung Pflegewissenschaft
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Publication History

Publication Date:
26 August 2002 (online)

Im Folgenden wird der Inhalt einer Broschüre ausgeführt, die einen Konsens im Zusammenhang der Bezugspflege erzielte. Die beiden Autoren haben 1999 im Rahmen ihres Studiums mit Hilfe der Delphi-Technik eine Studie zum Verständnis von Bezugspflege in der stationären psychiatrischen Pflege der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt. Diese umfangreiche Arbeit war die Grundlage für diese Broschüre, die mit einem Preis zur Förderung der psychiatrischen Krankenpflege in der Schweiz ausgezeichnet wurde. Die Herausgeber und Herausgeberinnen wünschen sich eine rege Diskussion hinsichtlich der Forderung „die Bezugspflege zur Qualitätsnorm” zu erheben.

Literatur

  • 1 Abderhalden C. Primary Nursing in der psychiatrischen Pflege: Übersicht über englischsprachige Literatur aus den Jahren 1988-1998. Unveröffentlichtes Manuskript. Zürich; 1999
  • 2 Abderhalden C, Needham I. Das Verständnis von Bezugspflege in der stationären psychiatrischen Pflege der deutschsprachigen Schweiz: Ergebnisse einer Delphi-Studie. Maastricht (NL); Masters Thesis, Universität, Fakultät der Gesundheitswissenschaften, Fachrichtung Pflegewissenschaft 1999
  • 3 Anderson K (Ed). Mosby's Medical, Nursing and Allied Health Dictionnary (4 ed.). St. Louis; Mosby 1994
  • 4 Baartmans P CM, Hollands L. Evaluation der Pflegequalität. Unveröffentlichtes Manuskript der Universität Maastricht (NL). 1998
  • 5 Bowers L. The significance of primary nursing.  J Advanc Nurs. 1989;  14 13-19
  • 6 Drummond J. The work style of students of mental health nursing undertaking the Project 2000 schemes of training: a logical analysis.  J Advanc Nurs. 1990;  15 977-984
  • 7 Lewin M. Psychologische Forschung im Umriss. Berlin; Springer 1986
  • 8 LoBiondo-Wood G, Haber J. Pflegeforschung: Methoden, kritische Einschätzung und Anwendung. Berlin, Wiesbaden; Ullstein Mosby 1996
  • 9 Meier M. Gruppenpflege, 20 Jahre später.  Zeitschrift für Krankenpflege SBK (Bern). 1975;  68 102-104
  • 10 Needham I. Rezeption der Bezugspflege in der psychiatrischen Pflege im deutschsprachigen Raum: eine Literaturübersicht. Unveröffentlichtes Manuskript. Wil/SG; 1999
  • 11 Needham I, Abderhalden C. Wie verbreitet ist Bezugspflege in den Institutionen der stationären psychiatrischen Versorgung der deutschsprachigen Schweiz? - Ergebnisse einer Befragung von 33 psychiatrischen Einrichtungen. Unveröffentlichtes Manuskript. Wil/Zürich; 1999
  • 12 Trede I. Von babylonischen Sprachverwirrungen.  Pflege. 1997;  10 262-272
  • 13 Walker L, Avant K. Theoriebildung in der Pflege. Wiesbaden; Ullstein Medical 1998
  • 14 Weller B, Wells R (Eds). Ballière's Nurses Dictionary (21 ed.). London; Baillière Tindall 1990
  • 15 Wright C C, Whittington D. Quality assurance: An introduction for health care professionals. Edinburgh; Churchill Livingstone 1992

1 Die vollständige Fassung der Delphistudie steht auf der Webseite des Netzwerks für Pflegeforschung in der Psychiatrie als im PDF-Format als Download zur Verfügung (http://home.datacomm.ch/npfp).

2 Die Schweizerische Vereinigung Psychiatrischer Chefärzte SVPC macht folgende Ergänzung: „Bei der Zuteilung muss es unserer Ansicht nach heißen: ,Im Sinne von Patientenorientierung muss auf Inkompatibilitäten zwischen Patientin und Bezugsperson Rücksicht genommen werden’ (Brief vom 12. 10. 00).

3 Die Konferenz der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Institutionen KPP macht darauf aufmerksam, dass beim Einsatz der Lernenden deren Ausbildungsstand berücksichtigt werden muss.

4 Auf dringenden Wunsch der Konferenz der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Institutionen und der Kommission für die Pflege in der Psychiatrie des SBK wurde das folgende Item aus der Liste der Qualitätskriterien entfernt: „Die Bezugsperson ist eine ,Informationsdrehscheibe’ mit Blick auf ihre Bezugspatienten”.

5 Die Schweizerische Vereinigung Psychiatrischer Chefärzte SVPC kommentiert die Frage des Wechsels der Bezugsperson folgendermaßen: „Auf Ausspielverhalten darf nicht unreflektiert reagiert werden, allenfalls kann, gezielt als Intervention, therapeutisch agiert werden. Oder: Im Sinne von systemischem Arbeiten muss Transparenz bestehen bei allen Betroffenen, auch Angehörigen” (Brief vom 12. 10. 00).

6 Auf dringenden Wunsch der Konferenz der Pflegedienstleitungen Psychiatrischer Institutionen und der Kommission für die Pflege in der Psychiatrie des SBK wurde das folgende Item aus der Liste der Qualitätskriterien entfernt: „Die Bezugsperson übernimmt eine ,anwaltschaftliche Interessenvertretung’ für ihre Bezugspatienten (etwa gegenüber dem Pflegeteam oder den Ärzten)”.

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