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DOI: 10.1055/s-2002-22314
Pigmentmaldichte bei Kindern im Einschulungsalter - wiederholte standardisierte Querschnittsuntersuchung zur Einschätzung des zu erwartenden Melanomrisikos in der Bevölkerung
Monitoring of Naevus Density - An Approximate Marker of Previous UV Exposure - in Children at School Enrolment as a Method to Detect Shifts in Melanoma Risk in the PopulationPublication History
Publication Date:
18 March 2002 (online)


Zusammenfassung
Ziel der Studie: Die Naevusdichte bei Kindern hängt außer von konstitutionellen Faktoren vor allem von der bisherigen UV-Exposition ab, welche wiederum ein Risikofaktor für die Entstehung des malignen Melanoms ist. Ein säkularer Trend bei der kindlichen UV-Exposition - z. B. als Folge von Präventionsmaßnahmen - ließe sich daher durch wiederholte standardisierte Querschnittsuntersuchungen mit Bestimmung der Naevusdichte bei Kindern nachweisen. Methodik: Als ein derartiges Instrument empfiehlt sich die „Standardisierte Pigmentmalerfassung bei Schulkindern (SPS)”, welche bei Kindern im Rahmen der Einschulung in den Jahren 1999 und 2000 in Göttingen eingeführt wurde. Ergebnisse: Die vorliegende Analyse basiert auf Daten von 3883 Kindern. Das mediane Alter betrug 6,25 Jahre, der Anteil der Mädchen 47 %. Die mediane Naevusdichte wurde mit 5,8/m² ermittelt, mit einer Zunahme vom „Fitzpatrick-Hauttyp” IV bis II, jedoch deutlichem Rückgang bei Hauttyp I. In ähnlicher Weise nahm die Naevusdichte mit zunehmender Helligkeit der Haarfarbe (schwarz, braun, blond) zu, fiel jedoch bei roter Haarfarbe deutlich ab. Während auch zur Anzahl der Sommersprossen eine starke Assoziation bestand, war diese bei der Irisfarbe und der individuellen Hautpigmentierung nur schwach. Schlussfolgerung: Im Sinne der Zielsetzung sind nunmehr weitere (regelmäßige) Querschnittsuntersuchungen zum Vergleich mit den Basisjahrgängen anzustreben.
Abstract
Objective: Naevus density in children depends both on constitutional factors (see below) and on previous (solar) UV exposure, which is a well-known risk factor for malignant melanoma. Secular trends of childhood UV exposure - e. g., due to intervention programmes - can be monitored by repeated, standardised cross-sectional studies assessing naevus density in children. Methods: The ‘CMONDE-Study (childhood monitoring of naevus density)’ appears as a suitable instrument, introduced into the process of school enrolment for children of the years 1999 and 2000 in Göttingen. Results: Analyses are based on 3883 children. Median age was 6.25 years, the proportion of girls 47 %. Median naevus density was 5.8/m², with an increase of density from ‘Fitzpatrick skin type’ IV to II, but marked decrease in type I. Similarly, naevus density increased with increasing lightness of hair colour, but was very low in red-haired individuals. While the number of freckles was also strongly associated with naevus density, the association between iris colour and skin darkness, respectively, was weak. Conclusion: To meet the objective of continual monitoring, further comparative cross-sectional studies are needed.
Schlüsselwörter
Querschnittsuntersuchung - Kinder - Naevusdichte - malignes Melanom - Primärprävention
Key words
Cross-sectional Study - Children - Naevus Density - Malignant Melanoma - Primary Prevention