Radiologie up2date 2001; 1(1): 21-45
DOI: 10.1055/s-2001-22693
Pulmonale und kardiovaskuläre Radiologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kardio-MRT

Joachim Lotz1 , Stephan Miller2 , Jörn Sandstede3
  • 1Abteilung Diagnostische Radiologie der Medizinischen Hochschule Hannover
  • 2Abteilung Radiologische Diagnostik der Universitätsklinik Tübingen
  • 3Institut für Röntgendiagnostik der Universität Würzburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. März 2002 (online)

Was dieser Beitrag leistet

Seit wenigen Jahren ist, begünstigt durch die rasante Entwicklung der Kernspintomographie, auch das Herz in den Mittelpunkt des radiologischen Interesses gerückt. Neben den klassischen Techniken der Echokardiographie und konventionellen Koronarangiographie etabliert sich die Kardio-MRT als eine interessante und nichtinvasive Alternative bei der bildgebenden Diagnostik kardialer Erkrankungen. Die Zeit ist reif, um das experimentelle Umfeld eines spezialisierten Instituts zu verlassen und sich im Vergleich mit den etablierten Methoden in der klinischen Praxis zu behaupten.Dieser Artikel stellt die dazu notwendigen technischen und apparativen Voraussetzungen dar und gibt detaillierte Auskunft über spezielle Sequenzen, Möglichkeiten für funktionelle Auswertungen und Indikationen der Kardio-MRT. In Studien zur Darstellung von Koronargefäßanomalien und zur nichtinvasiven Beurteilung der Durchgängigkeit von kardialen Bypässen nach OP hat sich die Kardio-MRT bewährt und ist der konventionellen Angiographie zumindest ebenbürtig. Auch bei Vitien im Erwachsenenalter, bei Kardiomyopathien und bei primären und sekundären Herztumoren leistet sie gute Dienste. Die Kardio-MRT ist zur Zeit noch keine echte Konkurrenz zur Echokardiographie oder Angiographie, bietet aber ein interessantes Entwicklungspotenzial, das genutzt werden sollte. Für den eiligen Leser: s. Zusammenfassung auf S. 41