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DOI: 10.1055/s-2001-18409
Lage und Perspektive des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes KJGD
Situation and Outlook of German Child and Adolescent Health Care (KJGD)Publication History
Publication Date:
13 November 2001 (online)
Zusammenfassung
Die Stärke des öffentlichen Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes liegt in seiner Position als zentrale Vermittlungs- und Schnittstelle: er besitzt Zugänge zu kommunalen Ämtern und Diensten, Kinder- und Jugendeinrichtungen einschließlich dem Schul- und Bildungswesen und zur ambulanten sowie stationären Pädiatrie. Seine wichtigste Aufgabe ist das Übersetzen, Erklären, Transportieren und Vermitteln zwischen den Berufsgruppen und Institutionen, die in irgendeiner Weise für die Kindergesundheit bedeutsam sind.
Der als außerordentlich problematisch für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen anzusehenden gesellschaftlichen und politischen Entwicklung müssen sich vorrangig die Institutionen des Bildungs- und Erziehungswesens stellen. Dabei sind sie allerdings auf die systematische und fallbezogene Unterstützung durch einen sozialpädiatrischen Dienst angewiesen.
Vorbedingung für eine Weiterentwicklung der kommunalen KJGDs
ist deren Fähigkeit und Bereitschaft, sich im Einsatz der eigenen
Ressourcen von den sich wandelnden Erfordernissen der gemeinwesenbezogenen
Sozialpädiatrie leiten zu lassen. Voraussetzung hierfür wiederum ist
die Analyse und laufende Beobachtung
-des Gesundheitszustandes
und der Gesundheitsbedürfnisse der Kinder und
Jugendlichen
-und der örtlichen sozialpädiatrischen
Versorgungssituation
in der eigenen Stadt oder im eigenen Landkreis.
Wir brauchen eine systematische Zusatzqualifikation für die Kinder- und JugendärztInnen, die in der gemeinwesenbezogenen Sozialpädiatrie arbeiten. Diese muss - auf dem Boden der Facharztausbildung - das zusätzlich erforderliche praktische Handwerkszeug für den KJGD vermitteln und so einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung im KJGD leisten.
Abstract
The strength of the youth health care system lies in its position as a central interface with connections to local youth and school authorities and medical paediatric institutions. Its most important task is translating and mediating between different disciplines and institutions which, in some way, concern child and adolescent health.
The school and education system faces a problematic social development; it is in need of paediatric support by Community youth health care.
Community youth health care must be developed according to changing conditions and tasks. There is a need for child and youth health reporting to find out the local needs and offers.
Paediatricians dealing with Community child and youth health care must have an additional training on the job.
Schlüsselwörter
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Öffentliches Gesundheitswesen - Gesundheitsförderung - Behinderte und benachteiligte Kinder
Key words
Community Youth Health Care - Public Health - Health Promotion - Children in Need.
Literatur
- 1 Berufsverband der Ärzte für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Deutschlands e.V . Konsenspapier über die Kooperation und Zuständigkeiten der Kinderärztinnen und Kinderärzte in der Praxis und im Öffentlichen Gesundheitsdienst. (Bad Orb 1995). Sozialpädiatrie und KiPra. (1996); 18 52
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- 6 Schlack H G. Die Schulärzte, die Politik und die Kinderheilkunde. Sozialpäd. u. KiPra. (1995); 17 487
- 7 Schlack H G. Gesundheitsfürsorge für Kinder - ein Stiefkind der Politik (Editorial). KiPra. (1998); 69 67
Dr. Holger Meireis
Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main
Braubachstraße 18 - 22
60311 Frankfurt am Main
Email: meireis.holger@stadt-frankfurt.de