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DOI: 10.1055/s-2001-18250
J.A.Barth Verlag in Medizinverlage Heidelberg GmbH & Co.KG
Grenzfragen der Lebenserhaltung - Lebensverlängerung
Moraltheologischer StandpunktBorder questions of life preservation - life prolongation. The point of view of moral theologyPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. November 2001 (online)
Border questions of life preservation - life prolongation. The point of view of moral theology
Summary
The subject-matter of the main topic of this contribution focuses on the question concerning the citeria for the renunciation of therapy or for the decision to desist from treatment. The normative basis is the recognition of the principle that no one can be medically treatet against his or her expressed will. Age in itself is not a morally justified argument to refuse medical treatment such as dialysis, organ transplants or the application of expensive medication. A therapy is to be rejected and also an already begun therapy is to be discontinued when this will neither cure nor ease the illness.
Zusammenfassung
Die Problematik des Rahmenthemas wird in diesem Beitrag zugespitzt auf die Frage nach den Kriterien für den Verzicht auf therapeutische Maßnahmen beziehungsweise für die Entscheidung zu deren Abbruch. Normativer Ausgangspunkt ist die Anerkennung des Prinzips, dass niemand gegen seinen erklärten Willen medizinisch behandelt werden darf. Alter als Alter ist kein moralisch zu rechtfertigender Grund, medizinische Behandlungen wie Dialyse, Organtransplantation oder die Gabe kostspieliger Medikamente zu verweigern. Auf eine Therapie ist zu verzichten bzw. eine begonnene Behandlung ist abzubrechen, wenn sie weder die Erkrankung heilt noch den Krankheitsverlauf lindert.
Key words
Autonomy - rationing in old age - withdraw/withhold of treatment - finiteness of human life
Schlüsselwörter
Autonomie - Altersrationierung - Behandlungsverzicht/-abbruch - Endlichkeit des menschlichen Lebens
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1 Vgl. das umstrittene Kruzifixurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 16. 05.1995
2 Es sei nicht geleugnet, dass wir den Tod eines jungen Menschen in der Regel mehr bedauern als den eines Greisen, weil junge Menschen das Leben „noch vor sich haben”
3 Executive Committee of the European Society of Intensive Care Medicine
Prof. Dr. Josef SchusterSJ
Prof. für Moraltheologie an der
Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen
Offenbacher Landstraße 224
D-60599 Frankfurt am Main