Psychiatr Prax 2001; 28: 63-65
DOI: 10.1055/s-2001-15389
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Diskussion zum Beitrag von Ulrich Frick

Discussion on the Contribution by Ulrich FrickHeinrich Kunze
  • Aktion Psychisch Kranke, Bonn
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

Wir haben eine methodisch ausgezeichnete und klare Analyse des komplizierten Fallpauschalensystems in Österreich gehört, das die Krankenhauspsychiatrie einbezieht. In Deutschland wurden ja mit dem GKV-Reformgesetz 2000 Fallpauschalen für die gesamte Krankenhausmedizin beschlossen, doch blieb die Psychiatrie ausgespart. Gleichwohl sind wir gut beraten, wenn wir uns in den nächsten Jahren intensiv mit dem Thema „Fallpauschalen” auseinandersetzen, denn früher oder später wird erneut die Frage gestellt: Warum nicht auch in der Krankenhauspsychiatrie Fallpauschalen? Dann muss aber das entscheidende Kriterium die Frage sein: Welche Verbesserungen bringen Fallpauschalen im Vergleich zum bisher geltenden Finanzierungssystem mit der Bundespflegesatzverordnung und der Psychiatrie-Personalverordnung? Heute geht es allerdings nur darum, die Möglichkeiten und Grenzen des österreichischen Krankenhausfinanzierungssystems zu verstehen und im Hinblick auf die Psychiatrie einer ersten, vorläufigen Bewertung zu unterziehen.

Ich möchte auf vier Punkte eingehen:

Entwarnung voreilig Schwachpunkte des österreichischen LKF-Systems Die Problematik der Fokussierung auf die vollstationäre Behandlungsdauer US-Erfahrungen mit DRG-Fallpauschalen in der Psychiatrie

Literatur

  • 1 Lauterbach K W, Lüngen M. Neues Entgeltsystem nach US-Muster.  Deutsches Ärzteblatt. 2000;  97 A 444-447
  • 2  Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Wien. Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung (LKF): Systembeschreibung, Modell 2000 mit Anlage 3 und 4. (Stand 1: Januar 2000)
  • 3 Ashcraft M FL. et al . A Psychiatric patient classification system. An alternative to diagnosis-related groups.  Medical Care. 1989;  27 543-557
  • 4 Rosenheck R, Massari L. Psychiatric inpatient care in the VA: Before, during, and after DRG-based budgeting.  American Journal of Psychiatry. 1991;  148 888-891
  • 5 Rosenheck R, Massari L, Astrachan B M. The impact of DRG-based budgeting on inpatient psychiatric care in Veterans Administration Medical Centers.  Medical Care. 1990;  28 126-134
  • 6 Horgan C, Jencks S F. Research on psychiatric classification and payment systems.  Medical Care. 1987;  25 (Suppl) 22-36
  • 7  Aktion Psychisch Kranke, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Spitzenverbände der Krankenkassen. (Hrsg) .Bundesweite Erhebung zur Evaluation der Psychiatrie-Personalverordnung. Band 99 der Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit. Baden-Baden; Nomos 1998
  • 8 Kunze H. Qualitätssicherung und Personalschlüssel. In: Hell D, Bengel J, Kirsten-Krüger M (Hrsg) Qualitätssicherung der psychiatrischen Versorgung - Modelle in der Schweiz und in Deutschland. Basel; Karger 1998

Prof. Dr. Heinrich Kunze

Aktion Psychisch Kranke Bonn

Brungsgasse 4 - 6

53117 Bonn

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