Rofo 2001; 173(3): 274-275
DOI: 10.1055/s-2001-11761
DER INTERESSANTE FALL
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS) - eine radiologisch wenig bekannte Komplikation der hormonellen Infertilitätsbehandlung

Further Information

Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Die hormonelle Stimulation der Ovarien ist ein anerkanntes Verfahren im Rahmen der Unfruchtbarkeitsbehandlung. Mit der Zunahme der Anwendungshäufigkeit dieser Behandlungsform nimmt entsprechend auch die Häufigkeit der möglichen Komplikationen zu, welche unter den Gynäkologen, die sich mit Unfruchtbarkeitsproblemen und deren Behandlung auseinandersetzen, gut bekannt, Radiologen jedoch nicht gleichermaßen geläufig sind. Eine der möglichen Komplikationen ist das ovarielle Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Dieses wird klinisch unterteilt in eine milde Form mit abdominellem Druckgefühl (Grad 1), Brechreiz und/oder Erbrechen (Grad 2) und in eine schwere, potenziell lebensbedrohliche Form mit Flüssigkeitsausschwitzungen in die Peritonealhöhle und den Pleuraraum, Hämokonzentration und daraus resultierenden hämodynamischen und respiratorischen Problemen (Grad 4,5).

Wir berichten über eine Patientin mit schwerem OHSS nach Follikelstimulation mit der Absicht, an diese Differentialdiagnose zu erinnern, wann immer ein Spontanhydrothorax bei einer jungen, ansonsten gesunden Frau auftritt, die wegen Unfruchtbarkeit hormonell behandelt worden ist.

    >