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DOI: 10.1055/s-0044-1788486
Schulung von und für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung für die hospizliche und palliative Begleitung
Hintergrund Menschen mit komplexer Beeinträchtigung erreichen heutzutage ein hohes Lebensalter. Dies erfordert ein selbstbestimmtes, würdiges Leben bis zuletzt in vertrauter Umgebung zu ermöglich. Der Zugang zu den Themen Sterben, Tod und Trauer und die Motivation, sich ehrenamtlich bei der Begleitung Sterbender und Trauernder zu betätigen, findet sich auch innerhalb dieser Gruppe wieder. Viele verfügen über eine hohe emotionale Kompetenz und erleben ebenso Verluste, Abschiede, Tod und Trauer. Dennoch sind sie in der hospizlich-palliativen Begleitung überwiegend nicht beteiligt. Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung können aufgrund ähnlicher biografischer Lebenswelten dazu beitragen, eine qualitativ bessere hospizlich-palliative Begleitung für betroffene Menschen sicherzustellen.
Methode Mittels eines anhand der ersten Erfahrungen und Ergebnissen der Pilotprojekte sowie angelehnt an die Qualifikation von ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen erstellten Konzeptes wurden in 2 Schulungskursen n=3 (Kiel) und n=5 (Münnerstadt/Bayern) Teilnehmer:innen geschult.
Ergebnisse Die quantitativen und qualitativen Evaluationsergebnisse werden im Rahmen des Kongresses vorgestellt.
Schlussfolgerung Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung können ihre individuellen Möglichkeiten der hospizlich-palliativen Unterstützung entwickeln, sind selbstwirksam im Umgang mit Trauersituationen und kennen ihre Ressourcen. Zudem können sie andere Menschen mit Trauer- und Abschiedserfahrungen gut begleiten und beraten. In einem weiteren Schritt werden das zugrundeliegende methodisch-didaktische Konzept mittels der Evaluationsergebnisse seitens der Projektpartner:innen curricular aufbereitet sowie weitere Schulungen durchgeführt.
Publication History
Article published online:
26 August 2024
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