Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2024; 52(03): 195
DOI: 10.1055/s-0044-1787333
Abstracts │ DVG
Posterpräsentationen
Klein- und Heimtiere

Etablierung und Charakterisierung von respiratorischen Organoiden aus adulten Stammzellen von Hunden (Canis lupus familiaris)

A. L. Maschmeier
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
A. Su
2   Institut für Virologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
P. Becher
2   Institut für Virologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
A. Beineke
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
› Institutsangaben
 

Einleitung Unter Organoiden versteht man die kontinuierliche, sich selbst organisierende, reproduzierende, dreidimensionale Gebilde die bestimmte Strukturen und Funktionen ihrer Ursprungsgewebe nachempfinden. Die Gewinnung von adulten Stammzellen aus Geweben und der Kultivierung als Organoide in einer dreidimensionalen Matrix ist eine Technik zur Forschung an immer lebensnäheren Modellen u.a. zur Interkation zwischen Zellen/Zellverbänden verschiedener Spezies und viralen Erregern.

Material und Methoden Lungen von frischtoten Hunden wurden beprobt, enzymatisch verdaut und mittels einer dreidimensionalen Matrix (Matrigel®​) zur Etablierung von Lungen-Organoiden verwendet. Die Lungen, sowie im Anschluss die etablierten Organoide wurden histologisch, elektronenmikroskopisch und immunhistiochemisch charakterisiert.

Befunde Lichtmikroskopisch wiesen die Organoide Charakteristika von unterschiedlichen Zelltypen auf. Diese konnten dann mittels Immunhistochemie als Basalzellen, Club-Zellen und Pneumozyten charakterisiert werden.

Schlussfolgerungen Die Befunde sprechen für Organoide als ein vielversprechendes Modell zur Darstellung und Erforschung von dreidimensionalen Zellverbänden um die Interaktion und Reaktion des Wirtes auf eine virale Infektion zu verbessern. Dies birgt das Potential für zukünftige Forschung an der Interaktion von gefährdeten Spezies mit viralen Erregern oder zur Untersuchung des Infektionspotenzials einiger Viren für unterschiedliche Spezies.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
26. Juni 2024

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