Osteologie 2024; 33(02): 133
DOI: 10.1055/s-0044-1782098
Abstracts
6. Posterbegehung 6

Einrichtung eines Frakture-Liason-Service mit Hilfe von Studenten – Möglichkeiten und Grenzen

Steffi Falk
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Rostock, Rostock
› Author Affiliations
 

Einleitung: Die Osteoporose verursacht nicht nur einen großen volkswirtschaftlichen Schaden, sondern stellt eine deutliche Lebensqualitätseinschränkung für den betroffenen Patienten dar. Die International Osteoporosis Foundation (IOF) bezifferte die Anzahl an Osteoporose leidenden Menschen in Deutschland zuletzt mit 5,7 Millionen [1]. Laut dem Hamburger Center for Health Economics ist Osteoporose mit den zugehörigen Frakturen die häufigste Erkrankung bei Frauen über 50 Jahren [2]. Dieser Trend wird durch zu zunehmend immer älter werdende Bevölkerung noch beschleunigt. Dies belegt die Dringlichkeit der Verbesserung der Diagnostik von Patienten mit Osteoporose.

Methode: Mit Dezember 2023 startete ein strukturiertes Programm zum screening von Patienten mit osteoporoseassoziierten Frakturen. Die Patienten erhielten eine Anamnese, klinische Untersuchung und ein Labortest. Ergänzt wurden diese Untersuchungen durch eine sonografische Knochendichtemessung. Mit den erhobenen Daten wurde zudem das Frakturrisiko für die nächsten 10 Jahre mittels FRAX(R) bestimmt [4].

Ergebnisse: Die ersten Zahlen zeigen, dass die Identifizierung von Patieten sowie die notwendigen Untersuchungen durch Studenten sehr gut umsetzbar sind. Die Übernahme von Koordination und Therapieentscheidungen gestaltet sich dagegen ebenso schwierig, wie die Änderungen der Stationsabläufe bei bestehendem Personalmangel.

Diskussion: Die ersten Daten belegen, dass mit einer entsprechenden Einarbeitung und Anleitung die Untersuchungen durch Studenten gut zu realisieren sind. Die Koordination eines solchen Service setzt aber weiterhin einen engagierten Arzt voraus und ebenso auch engagierte Pflegekräfte.

Keywords: FLS, Frakturversorgung, Fracture Liason Service, Osteoporose

Korrespondenzadresse: Steffi Falk, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Deutschland, E-Mail: steffi.falk@uni-rostock.de



Publication History

Article published online:
13 March 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany