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DOI: 10.1055/s-0043-1770831
Pathologie der Retina bei COVID-19 Tiermodellen
Einleitung Eine SARS-CoV-2-Infektion kann beim Menschen zur Erkrankung des Auges führen, die insbesondere mit einer Mikrovaskulopathie einhergeht. Ursächlich werden sowohl eine lokale Infektion als auch eine systemische Gefäßfunktionsstörung diskutiert. Vergleichsweise wenige Berichte liegen über die Histopathologie des Auges in Tiermodellen von COVID-19 vor. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, die verschiedenen Tiermodelle auf vergleichbare Augenveränderungen zu untersuchen.
Material und Methoden Augen aus verschiedenen SARS-CoV-2-Experimenten wurden histologisch, immunhistochemisch und molekularbiologisch auf pathologische Veränderungen und SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Zu den untersuchten Tierarten gehören K18-hACE2-Mäuse, Hamster, Frettchen und Rhesusaffen.
Befunde SARS-CoV-2 wurde ausschließlich in der Retina von K18-hACE2-Mäusen nachgewiesen, die damit verbundene, geringgradige histopathologische Veränderungen wie axonale Schwellungen und Gliose aufwiesen. Vaskuläre Veränderungen lagen nicht vor.
Schlussfolgerungen K18-hACE2-Mäuse eignen sich zur Untersuchung einer okulären SARS-CoV-2-Infektion und damit assoziierter pathologischer Veränderungen. Jedoch stellt keines der untersuchten Tierspezies ein geeignetes Modell für die vaskulären Läsionen beim Menschen dar.
Publication History
Article published online:
11 August 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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