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DOI: 10.1055/s-0043-1770556
Probleme und Barrieren im Kontext Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) aus Stakeholderperspektive – Qualitative Erhebung mittels Experteninterviews
Einleitung Seit Ende 2020 sind die ersten DiGA in das Verzeichnis nach § 139e SGB V aufgenommen und kollektivvertraglich erstattungsfähig. Voraussetzung für die Aufnahme ist das erfolgreiche Durchlaufen des Fast-Track-Verfahrens des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, das in der vorläufigen oder dauerhaften Aufnahme der DiGA münden kann. DiGA stellen einen jungen Versorgungsbereich dar, der aktuell auf verschiedenen Ebenen noch Optimierungspotenziale aufweist. Im Rahmen des Innovationsfondsprojekts „Fortlaufende Qualitätssicherung von in der GKV-Regelversorgung eingesetzten Gesundheits-Apps (QuaSiApps)“ werden u.a. die Probleme im Kontext von DiGA aus Stakeholder-Perspektive erhoben.
Methoden Es wurden 23 leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt. Die befragten Akteure repräsentierten DiGA-relevante Stakeholder. Die transkribierten Gespräche wurden mit MAXQDA im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Ergebnisse Trotz der primär positiven Einordnung der DiGA als neuer Versorgungsbaustein berichteten die Befragten von Problemen entlang des Fast-Track-Verfahrens, der Versorgungs- und Finanzierungsprozesse. Diese beziehen sich sowohl auf strukturelle als auch prozessuale Aspekte. Ergänzend zu den organisatorischen Hürden wurden DiGA-inhärente Probleme, z.B. in Bezug auf Validität und Benutzerfreundlichkeit genannt.
Schlussfolgerung Die Probleme im Kontext von DiGA sollten unter Einbezug relevanter Stakeholder frühzeitig adressiert werden, um das Innovationspotenzial dieser digitalen Versorgungsform voll zu nutzen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. August 2023
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Georg Thieme Verlag
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