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DOI: 10.1055/s-0043-1770528
Ergebnisse aus Hörspaziergängen zur Erfassung der akustischen Qualität im Rahmen eines Reallabors zu Fuß- und Radmobilität im Ruhrgebiet
Einleitung Eine nachhaltige Stadtgestaltung umfasst auch die Entwicklung gesundheitsförderlicher akustischer Räume. Hörspaziergänge (Soundwalks) sind ein partizipatives Instrument zur Beurteilung akustischer Umwelten. Im Projekt Be-MoVe wurden Soundwalks in Essen durchgeführt. Ziel des Beitrags ist, Ergebnisse aus der Erhebungsphase 2022 zu präsentieren.
Methoden Die Hörspaziergänge wurden nach DIN ISO 12913 in zwei Essener Stadtteilen auf vier Routen mit je sechs Hörstationen durchgeführt. 54 Teilnehmende bewerteten die Stationen anhand des DIN-Fragebogens und diskutierten die Ergebnisse anschließend.
Ergebnisse Bezüglich der Gesamteinschätzung wurden von den 22 Hörstationen vier positiv (Mittelwert 3,5-3,9) und vier negativ (Mittelwert <2,0) bewertet. Die positiven Stationen lagen an öffentlichen Plätzen, bei denen vorherrschend menschliche und Naturgeräusche wahrgenommen wurden. Die negativ bewerteten Stationen lagen an Straßen, weshalb die Wahrnehmung von Verkehrslärm dominierte. Bemerkenswert ist, dass andere Beschreibungen des Fragebogens, wie die Lebendigkeit der akustischen Umwelt, zum Teil gleichsam auf positiv wie auch negativ bewertete Stationen zu treffen.
Schlussfolgerung Die wenigen positiv bewerteten Hörstationen zeigen den Bedarf nach stärkerer Berücksichtigung der akustischen Qualität in der Stadtgestaltung. Dass sowohl positiv als auch negativ bewertete Stationen in anderen Beschreibungen gleich charakterisiert wurden, hat zudem Fragen hinsichtlich der Interpretierbarkeit des Fragebogens aufgeworfen und erfordert weitere Untersuchungen.
Publication History
Article published online:
22 August 2023
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Georg Thieme Verlag
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