Laryngorhinootologie 2023; 102(S 02): S18
DOI: 10.1055/s-0043-1766469
Abstracts | DGHNOKHC
Bildgebende Verfahren: Ohr/Schläfenbein

Eine neue Methode zur Bewertung des großen vestibulären Aquädukts in CT- und MRT-Bildern: Der klinische Zusammenhang

Jurgita Ivanauskaite
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
,
Farnaz Matin-Mann
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
,
Justina Ivanauskaite
2   Animal Health IT, MSD Czech Republic
,
Anja Giesemann
3   Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, der MHH
,
Thomas Lenarz
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
,
Anke Lesinski-Schiedat
1   HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
› Institutsangaben
 

Ziel In der vorherigen Forschung haben wir eine neue Methode entwickelt, um LVA/Anomalie des großen endolymphatischen Sacks (LESA) unter Verwendung von CT/digitaler Volumentomographie (DVT)/MRT-Bildern zu bewerten. Wir forschen weiter, und das nächste Ziel ist es, Zusammenhänge zwischen den radiologischen Messungen und dem klinischen Verlauf der Krankheit zu finden.

Methode Retrospektive Analyse radiologischer Bilder von 173 Patienten (315 Ohren), bei denen LVA/LESA diagnostiziert wurde, basierend auf CT/DVT- und/oder MRT-Bildern des Schläfenbeins, die im Tertiärzentrum durchgeführt wurde. Die folgenden Messungen wurden an beiden Modalitäten durchgeführt: öffnung, Länge, externe öffnungsmessungen des vestibulären Aquädukts/endolymphatischen Gangs und des Sacks. Zusätzliche Messungen wie das Volumen des extraossären Endolymphatiksacks, der maximale Kontaktdurchmesser der Dura mater und des extraossären Endolymphatiksacks in den axialen Bildern wurden im MRT durchgeführt. Der klinische Verlauf der Schwerhörigkeit wurde anhand von Anamnese und Audiometrie definiert und die Patienten wurden in sechs Gruppen eingeteilt.

Ergebnisse Das logistische Regressionsmodell zeigte, dass die Messung der Länge des vestibulären Aquädukts und der äußeren Apertur in CT-Bildern statistisch signifikant ist, um Gruppen von Hörverlust zu unterscheiden. Aus den MRT-Messungen war nur der maximale Kontaktdurchmesser der Dura mater und des extraossären Endolymphatiksacks statistisch signifikant, um die zuvor erläuterten Gruppen zu unterscheiden.

Schlussfolgerungen Die neue Methode kann zu einem wertvollen Werkzeug werden, um den Verlauf von Hörverlust bei Kindern und Erwachsenen vorherzusagen und die Patienten bei der Beratung über die zukünftige Behandlung zu unterstützen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. Mai 2023

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany