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DOI: 10.1055/s-0043-1763030
Endovaskuläre Behandlung symptomatischer intrakranieller arterieller Stenosen mit dem neu entwickelten Credo-Stent mit Heal-Technologie
Zielsetzung In der post-SAMMPRIS-Ära bleibt die Therapie intrakranieller arterieller Stenosen, insbesondere der adäquate Behandlungszeitpunkt und die Frage, ob eine elektive Behandlung im individuellen Fall erfolgen sollte, kontrovers diskutiert. Bisher sind nur wenige Devices speziell für die Versorgung intrakranieller arterieller Stenosen zugelassen, sodass die Rekonstruktion zerebraler Stenosen zumeist off-label erfolgt. Der neue Credo Heal Stent wurde speziell für die Behandlung intrakranieller Stenosen zugelassen und bietet zudem eine anti-thrombotische Beschichtung.
Material und Methoden Die Studie umfasst alle Patienten unseres neurovaskulären Zentrums mit symptomatischer intrakranieller Stenose, welche mit dem neuen Credo Heal Stent versorgt wurden. Für jeden Patienten wurden Anamnese, entsprechendes Medikamentenregime, technische Daten, periprozedurale Komplikationen und die kurzfristigen Verlaufsergebnisse aufgezeichnet.
Ergebnisse Im Zeitraum von März bis Oktober 2022 wurden elf Patienten mit symptomatischer intrakranieller Stenose mit dem neuen Credo Heal Stent behandelt. Die Interventionen wurden sowohl elektiv als auch im Rahmen eines akuten Schlaganfallereignisses durchgeführt. Die technisch erfolgreiche Stentimplantation gelang in allen Fällen. Periprozedurale klinische Komplikationen traten in zwei Fällen auf: Ein Fall einer Thrombusformation innerhalb des Stents und ein Fall einer periprozeduralen Gefäßruptur nach PTA. Den zuletzt genannten Fall ausgeschlossen, gelang eine suffiziente Gefäßrekonstruktion (verbleibender Stenosegrad<20%) in allen Fällen.
Schlussfolgerungen Der Credo-Stent mit Heal-Technologie als neu zugelassener Stent für die endovaskuläre Behandlung intrakranieller Stenosen ermöglicht die suffiziente Behandlung zerebraler stenotischer Läsionen im Sinne einer sicheren Gefäßrekonstruktion. Trotzdem stellt die Erkrankung ein schwerwiegendes Krankheitsbild dar, sodass insbesondere die Behandlung im Akutfall mit einem erhöhtem Risiko für periinterventionelle Komplikationen einhergeht.
Publication History
Article published online:
13 April 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany