Klin Padiatr 2023; 235(02): 109-110
DOI: 10.1055/s-0043-1761517
Abstracts | GPP
17. März 2023
V-01 | Freie Vorträge/Postervorträge
V-01a | Asthma
8:30 – 10:00 SH 0.101

Untersuchung zur Wirkung einer diätetischen Fettsäurenmischung auf die bronchiale Entzündung bei Patienten mit Asthma und Hausstaubmilbenallergie

JE Gnago Paola
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
,
Christopher Beermann
2   University of Applied Science, Department of Food Technology, Fulda, Deutschland
,
Melanie Dreßler
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
,
Johannes Schulze
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
,
RuthPia Dücker
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
,
Stefan Zielen
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
,
Ralf Schubert
1   Universitätsklinikum Frankfurt Goethe-Universität, Department for Pediatric Pneumology, Allergology and Neonatology, Frankfurt, Deutschland
› Author Affiliations
 

Einleitung Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (LCPUFA) zeigen im Asthma-Mausmodell und in einigen klinischen Studien eine anti-inflammatorische Wirkung. Die möglichen positiven und anti-entzündlichen Effekte einer LCPUFA-Supplementation (2640 mg/Tag) sollten Placebo-kontrolliert in einem kombinierten niedrig- und hochdosierten Bronchoprovokationsmodell bei Patienten mit Hausstaubmilben (HDM)-induziertem Asthma untersucht werden.

Methodik Als primärer Parameter wurde das eNO, als Marker der bronchialen Entzündung, vor und nach Supplementation nach niedrig und hochdosierter Allergenbelastung gemessen. Als sekundäre Parameter wurden die Reduktion der asthmatischen Früh- und Spätreaktion (EAR und LAR), Lungenfunktionswerte, die Asthmakontrolle, der Salbutamolverbrauch und die Zahl der eosinophilen Granulozyten im Blut analysiert.

Resultate Es wurden 87 Patienten im Alter von 18 bis 45 Jahren gescreent. 36 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien, hiervon 24 Frauen und 12 Männer; Alter Median 22,5 (18 – 37) Jahre. Nach der ersten bronchialen Allergenprovokation (BAP) vor Supplementation stiegen die eNO Werte in beiden Gruppen signifikant an (Placebo 50,8 ppb±8,1 ppb; Verum 55,8 ppb±6,1 ppb; p<0,001). Jedoch konnte keine statistisch signifikante Reduktion des eNO-Anstiegs unter LCPUFA-Supplementation festgestellt werden. Die eosinophilen Granulozyten im peripheren Blut unterschieden sich nach BAP (Placebo: 0,50/ µl±0,08/ µl versus Verum 0,57/µl±0,15/ µl, n.s.) nicht zwischen beiden Gruppen. Im Gegensatz hierzu ließen sich jedoch einige positive klinische Effekte feststellen: Der ACQ 5-Score wurde in der Placebo-Gruppe signifikant schlechter (Placebo: 1,2±0,9; Verum: 0,7±0,8, p<0,05). Der Salbutamol-Verbrauch war in der Placebogruppe signifikant höher (Placebo: 8±5 Salbutamol-Hübe; Verum: 4±3 Salbutamol-Hübe, p<0,05).

Schlussfolgerung In der vorliegenden Studie konnte kein anti-entzündlicher Effekt einer LCPUFA-Supplementation (2640 mg täglich) in einem kombinierten niedrig- und hochdosierten BAP bei Patienten mit HDM-induziertem Asthma nachgewiesen werden.



Publication History

Article published online:
09 March 2023

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