Hämodynamische Effekte von Fahrradergometrie und Handgrip bei pulmonaler Hypertonie

Fragestellung Bei pulmonaler Hypertonie (PH) kann eine Belastung beim Rechtsherzkatheter (RHK) sinnvoll sein, um eine Linksherzerkrankung zu demaskieren oder die Pathophysiologie der Herzinsuffizienz besser zu verstehen. Die Fahrradergometrie ist dabei gut etabliert, aber nicht überall verfügbar. Diese soll daher der isometrischen Handgrip-Belastung hinsichtlich der Auswirkungen auf hämodynamische Parameter gegenübergestellt und auf Vergleichbarkeit geprüft werden.

Methoden Prospektive Single-Center-Studie bei 50 konsekutiven Patienten mit klinischer Indikation zum RHK bei V.a. PH. Nach Erfassung der Hämodynamik in Ruhe Belastung mittels Fahrradergometrie und Handgrip (Reihenfolge randomisiert, dazwischen Rückkehr zu den Ruhewerten, Beginn der Messung 90 Sekunden nach Belastungsbeginn). Der Handgrip-Druck sollte über die gesamte Messung 20% der bestimmten Maximalkraft betragen, die Fahrradergometrie wurde je nach anamnestischer Belastbarkeit einstufig mit Werten von 10 bis 50 Watt durchgeführt.

Ergebnisse Aktuell wurden 34 der geplanten 50 Patienten untersucht, welche alle eine PH in Ruhe zeigten. Eine präkapilläre PH in Ruhe hatten 24, eine postkapilläre PH 10 Patienten. Die vollständigen RHK-Parameter in Ruhe sowie die Änderung unter der jeweiligen Belastung sind in der Tabelle (je als Mittelwert±Standardabweichung und Range) dargestellt ([Abb. 1]).

Zu einem Anstieg des PAWP>25 mmHg unter Belastung kam es bei 2 Patienten mit präkapillärer PH unter Fahrradergometrie, jedoch bei keinem unter Handgrip-Belastung.

Schlussfolgerung Eine isometrische Handgrip-Belastung mit 20% Maximalkraft führt im Vergleich zur Fahrradergometrie zu deutlich geringeren Veränderungen der hämodynamischen Parameter im RHK bei Patienten mit PH und eignet sich daher nicht als adäquater Ersatz der etablierten Belastungsmethode

Abb. 1

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Article published online:
09 March 2023