RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0043-120383
Hypoxisch-ischämische Enzephalopathie: Standard-Hypothermieregime bestätigt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. November 2017 (online)

Eine innerhalb von 6 h nach der Geburt begonnene Hypothermiebehandlung (33,5°C über 72 h) kann bei reifen Neugeborenen mit mäßiger bis schwerer hypoxisch-ischämischen Enzephalopathie (HIE) die Mortalität sowie das Risiko für Behinderungen senken. US-Wissenschaftler haben nun untersucht, ob durch eine Verlängerung der Kühlungsdauer und/oder ein tieferes Absenken der Temperatur eine weitere Prognoseverbesserung zu erreichen ist.
Die Studienergebnisse, so das Fazit der Wissenschaftler, unterstützen die gängige Praxis der Hypothermiebehandlung von Neugeborenen mit HIE. Weder eine Verlängerung der Kühlungsdauer noch eine stärkere Absenkung der Temperatur seien dem Therapiestandard im Hinblick auf die Mortalität sowie die neuroprotektive Effektivität überlegen. Sie geben allerdings zu bedenken, dass die Studie keine ausreichende Teststärke aufwies und halten weitere Untersuchungen für angebracht.