Z Geburtshilfe Neonatol 2017; 221(05): 209
DOI: 10.1055/s-0043-117232
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Plädoyer für eine wissenschaftlich fundierte „Psychoneonatologie“

Dominique Singer
1   Sektion Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Zentrum für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin Universitätsklinikum, Eppendorf (UKE)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Oktober 2017 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

dass die Geburt eines sehr unreifen oder schwer kranken Neugeborenen für die beteiligten Familien eine kolossale Belastung darstellt, ist allen auf diesem Gebiet Tätigen aus ihrer täglichen Arbeit wohl bekannt. Dabei sind vergleichsweise vordergründige von weniger offensichtlichen Faktoren zu unterscheiden: Zu den ersteren zählt der nicht selten langwierige, von Hoffen und Bangen begleitete präpartale Klinikaufenthalt bzw. pränataldiagnostische Weg, gefolgt von einer mitunter monatelangen neonatologischen Behandlung bis hin zu der herausfordernden Erziehung eines Kindes mit bleibenden Behinderungen oder zumindest besonderen Bedürfnissen.