Editorial

Die Palette der Artikel ist so breit wie die Palette der Anforderungen an die Pflege und Betreuung alter Menschen.

Liebe Leserinnen und Leser der GGP,

inzwischen liegt die dritte Ausgabe der Fachzeitschrift für Geriatrische und Gerontologische Pflege des Georg Thieme Verlags vor. Wie auch in den ersten beiden Ausgaben werden wieder Themen aufgegriffen, die in der Betreuung und Versorgung alter Menschen hohe Relevanz haben. Aber wenn auch interdisziplinäre Diagnostik und die darauf basierende Maßnahmenplanung im Zentrum dieser Ausgabe stehen, bilden sie nicht alle Zugänge zum Thema ab.

Daher beleuchtet zum Einstieg eine Kolumne die Auswirkungen von gesetzlichen Veränderungen auf pflegerische Situationen und fragt nach der „schönen heilen Pflegewelt“.

Ein Beitrag greift auf, welche Auswirkungen auf die ökonomische Perspektive der Kostenträger ein interdisziplinäres Assessmentinstrument (der Barthel-Index) hat und in welcher Weise diagnostische Instrumentarien „fremdgenutzt“ werden. Diagnostik bei alten Menschen und die darauf basierende Interventionsplanung ist auch das zentrale Thema eines weiteren Artikels; er beschreibt, wie durch eine systematische Umsetzung der Pflegeplanung ein Beitrag zur Wiedererlangung der Alltagskompetenzen nach einem Sturzereignis geleistet werden kann.

Den „Schattentagen“ widmet sich ein Beitrag zur Qualitätssicherung, der die Defizite, Stärken und Schwächen in Einrichtungen der stationären Altenhilfe in den Fokus nimmt. Soziale Ungleichheit und deren Auswirkung auf die Gesundheit alter Menschen werden in einem weiteren Artikel thematisiert.

Aber auch die Belastungen der Mitarbeitenden in stationären Altenpflegeeinrichtungen werden betrachtet und ein Ansatz, wie in geriatrischen Einrichtungen solchermaßen belastenden Situationen entgegengewirkt werden kann, wird vorgestellt.

Den CNE Schwerpunkt in diesem Heft bilden drei Artikel, die sich mit der Nahrungsaufnahme und den dazugehörigen Ressourcen und Problemen beschäftigen. Den Auftakt dieses CNE Schwerpunkts bildet ein Beitrag zur bedürfnis- und bedarfsgerechten Ernährung bei Menschen mit Demenz; ergänzt von zwei Beiträgen zur Mundgesundheit und zu Schluckstörungen.

Die Palette der Artikel ist so breit wie die Palette der Anforderungen an die Pflege und Betreuung alter Menschen – und wir hoffen, dass für Sie wieder interessante Beiträge dabei sind. Die Autorinnen und Autoren wie auch ich wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Gleichzeit würden wir uns freuen, wenn Sie die Beiträge kritisch diskutieren und mit uns in den Austausch dazu gehen würden. Denn auch Fachzeitschriften leben vom kritischen Diskurs und der Reflexion.