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DOI: 10.1055/s-0043-106118
Die systemische und die subjektive Seite der Schizophrenie oder wie weit weg sind wir von einer patientenorientierten Psychiatrie?
The Systemic and the Subjective Perspective on Schizophrenia or how far Away are we from a Patient Centred Psychiatry?Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
10. Mai 2017 (online)
Irgendwie ist der Umgang mit Schizophrenie immer noch der Lakmustest zum Seelenzustand der Psychiaterinnen und Psychiater oder zur Frage, wo verläuft der Mainstream in Klinik und Forschung der Psychiatrie. Wo ist der Mittelpunkt des psychiatrischen Universums? Wahrscheinlich ziemlich weit entfernt von dem, was sich die Betroffenen so wünschen.
Gut im Gedächtnis von den nicht mehr ganz so Jungen sind die großartigen Ankündigungen unserer in der Genetikforschung involvierten Kollegen, z. B. um Robin Murray vom Institute for Psychiatry in London es werde keine 10 Jahre mehr dauern bis die Pathogenese der Schizophrenie durch die moderne Genetik aufgeklärt sei [1]. Das ist dummerweise über 20 Jahre her und hat sich nicht materialisiert trotz der großzügigsten Forschungsförderung und großem Enthusiasmus unter der biopsychosozialen Forschungselite.
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Literatur
- 1 Jones P, Murray RM. The genetics of schizophrenia is the genetics of neurodevelopment. Br J Psychiatry 1991; 158: 615-623
- 2 Weinmann S, Read J, Aderhold V. Influence of antipsychotics on mortality in schizophrenia: Systematic review. Schizophr Res 2009; 113: 1-11
- 3 Aderhold V, Weinmann S, Hägele C. et al. Frontale Hirnvolumenminderung durch Antipsychotika?. Nervenarzt 2014; 86: 302-323
- 4 Murray RM, Quattrone D, Natesan S. et al. Should psychiatrists be more cautious about the long-term prophylactic use of antipsychotics?. Br J Psychiatry 2016; 209: 361-365
- 5 Gnirke C, Huelsen I, Mueller M. Ein krankes Haus. Spiegel 2016; 51: 15-22
- 6 Gotzsche PC. Deadly Medicines And Organised Crime – How big pharma has corrupted health care. New York: Radcliffe; 2013