Der Klinikarzt 2017; 46(01/02): 8-9
DOI: 10.1055/s-0043-102386
Medizin & Management - Interview
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An der elektronischen Fallakte führt kein Weg mehr vorbei

Interview mit Dipl.-Math. Volker Lowitsch
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Publication Date:
04 April 2017 (online)

2009 wurde der Verein Elektronische Fallakte e. V. in Aachen gegründet. Er ist aus einer Projektinitiative mehrerer privater Klinikketten und der Deutschen Krankenhausgesellschaft hervorgegangen, um die Zusammenarbeit der Sektoren durch eine elektronische Fallakte, kurz eFA, voranzubringen. Der gemeinsam mit dem Fraunhofer ISST entwickelte eFA-Standard für den digitalen Datenaustausch entspricht den IHE-Anforderungen („Integration the Health Enterprise“), die bei Herstellern und Anwendern weltweit Akzeptanz finden. Diplom-Mathematiker Volker Lowitsch, erster Vorsitzender des Vereins und IT-Direktor des Universitätsklinikums RWTH Aachen, ist seit Anbeginn dabei. Das Klinikum zählt zu den Pionieren, die die eFA im klinischen Alltag nutzen. Über die Healthcare IT-Solutions GmbH, eine 100 %ige Tochtergesellschaft des Uniklinikums, werden mittlerweile rund 150 Leistungserbringer aus der stationären und ambulanten Versorgung in eFA-Projekten betreut. 50 000 Fallakten, 250 000 medizinische Dokumente und 30 000 telemedizinische Konsile sind angefallen. Hinzu kommen die Projekte der Privatkliniken, sodass sich die Zahl der Arztpraxen auf über 1000 erhöht.