Ernährung & Medizin 2017; 32(01): 1
DOI: 10.1055/s-0043-101632
editorial
Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

Editorial

Gesund aufwachsen – Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!
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Publication Date:
24 March 2017 (online)

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Dieser Grundsatz gilt nicht nur für die Ernährung, sondern auch für die Bewegung. Das vorliegende Heft widmet sich diesem Thema, weil es so wichtig ist, die besonderen Bedürfnisse der Kleinen hervorzuheben und dazu optimale Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen zu schaffen. Da passt es, dass ganz aktuell, am 13. Februar 2017, das neue Nationale Gesundheitsziel „Gesund rund um die Geburt und im ersten Lebensjahr“ veröffentlicht wurde. Es ergänzt das bereits in das Präventionsgesetz eingeflossene Nationale Gesundheitsziel „Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung“ und unterstreicht die Bedeutung dieser frühen Lebensphase für die Gesundheitsförderung. Die folgenden Beiträge gehen darauf wie auch auf verschiedene weitere Neuerungen ein:

Konkrete Handlungsempfehlungen zur Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen wurden vom Netzwerk „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“ erarbeitet. Nadja Röwe gibt mit einem Auszug daraus einen Einblick, der über die Website www.gesund-ins-leben.de vertieft und durch zahlreiche Medien für Multiplikatoren und Patienten ergänzt werden kann.

Besonders erfreulich ist die Nachricht, dass das Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund lebt und seine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann, wie Mathilde Kersting schreibt.

Das Präventionsgesetz (PrävG) setzt einen starken Fokus auf die Gesundheitsförderung in Lebenswelten, explizit in Kita und Schule. Raimund Geene stellt die getroffenen Neuregelungen in seinem Beitrag über Gesundheitsförderung bei Familien und in Kitas vor.

Weiterhin hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter inhaltlich überarbeitet und ein neues gelbes Kinderuntersuchungsheft herausgegeben, seit Anfang Januar ist es in Kraft. Erste Erfahrungen mit der Umsetzung der Kindervorsorgeuntersuchungen und auch mit der mit dem Präventionsgesetz eingeführten „ärztlichen Präventionsempfehlung“ in der Praxis schildert Thomas Kauth im Interview.

Erstmalig wurden 2016 Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung veröffentlicht, die evidenzbasiert darlegen, wie viel Bewegung Kinder wirklich brauchen – nämlich mehr als Erwachsene – und wie dies zu erreichen ist. Ulrike Ungerer-Röhrich, Vorstandsvorsitzende der Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) ist Mitautorin und stellt den Part für Kinder und Jugendliche vor.

Dr. Andrea Lambeck

Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)