Quo vadis GBE? Die Länderebene

Einleitung Die Verbesserung der Datengrundlage für die GBE auf Länderebene ist eine große Herausforderung. Die Gliederungstiefe von bereits bestehenden GBE-Datenquellen in die kleinräumige Ebene hinein muss verbessert werden. Gesundheitsförderung und Prävention findet vorwiegend in den Kommunen statt. Repräsentative Daten zur Morbidität der Bevölkerung auf kommunaler Ebene werden zur Maßnahmenplanung und -evaluation benötigt, sie fehlen derzeit aber weitestgehend. Ferner müssen Datenlücken für inhaltliche Erweiterungen des Indikatorenspektrums mit dem Fokus auf Gesundheitsförderung und Prävention geschlossen und mit neuen Datenquellen hinterlegt werden.

Methoden Die konzeptionelle und inhaltliche Weiterentwicklung des Indikatorenspektrums der Gesundheitsberichterstattung (GBE) auf Länderebene erfolgte von 2018 bis 2022 in Form der Entwicklung eines Indikatorensystems für die Präventionsberichterstattung der Länder. Über den Stand des Indikatorensatzes für die GBE der Länder hinaus, wurden insbesondere die „Determinanten der Determinanten“ von Gesundheit priorisiert und Kontext-, Verhältnis- und Lebensweltindikatoren definiert und entwickelt. „Klima und Gesundheit“ ist ein weiterer Bereich in dem eine Weiterentwicklung erforderlich ist.

Ergebnisse Insgesamt muss die GBE auf Länderebene beim Dateneingangsmanagement, der Datenverarbeitung und der Veröffentlichung vom GBE-Produkten noch digitaler werden und noch stärker auf digitale Werkzeuge und Prozesse setzen. Ein Möglichkeitsfenster dies voranzutreiben ist die Bereitstellung von Bundesmitteln für Digitalisierung aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD). Es laufen derzeit auf Länderebene Abstimmungsprozesse um Digitalisierungsprojekte zu planen und zu implementieren.

Schlussfolgerung Die Verbesserung der Datengrundlage, die konzeptionelle und inhaltliche Weiterentwicklung des Indikatorenspektrums und die Digitalisierung der Geschäftsprozesse der GBE sind zentrale Herausforderungen für die Weiterentwicklung der GBE auf der Länderebene.

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Article published online:
22 August 2022