Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin 2017; 31(01): 9-14
DOI: 10.1055/s-0042-123426
TCVM
Sonntag Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zang-Fu-Erkrankungen in der chinesischen Medizin im Zusammenhang mit Emotionen

Eine ÜbersichtZang-Fu Diseases in Chinese Medicine and Their Relationship to Emotions
Christina Eul-Matern
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
15. Februar 2017 (online)

Zusammenfassung

Die chinesische Medizin trennt nicht zwischen körperlichen und geistigen bzw. emotionalen Problemen. Von allen pathogenen Faktoren sind die emotionalen Faktoren diejenigen, die den größten Einfluss auf das Entstehen von Erkrankungen haben. Die fünf Speicherorgane (Zang- oder Yin-Organe) erzeugen die jeweilige Energie einer bestimmten Emotion, stehen mit ihr in Verbindung und können von ihr auch gestört werden. Die spezifischen Eigenschaften der Erde machen Milz und Magen besonders angreifbar für mentale Belastungen. Verdauungsprobleme, Infektanfälligkeit, Probleme mit dem Mikrobiom des Magen-Darm-Traktes können hier ihre Ursache haben. Aber auch Herz, Dünndarm, Dreifacher Erwärmer, Perikard, Leber und Gallenblase haben mit ihren speziellen Emotionen individuellen Einfluss auf die Verdauung. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Funktion aller Zang Fu redundant mit der Entstehung von zum Teil schädigenden Emotionen verbunden ist. Ein wesentlicher Effekt dieser Wirkung ist der Einfluss auf die Verdauungsfunktion des Organismus. Viele Akupunkturpunkte, die die Verdauung positiv beeinflussen, haben ebenfalls eine stabilisierende Wirkung auf die Psyche.

Summary

Chinese medicine does not draw a distinct dichotomy between physical and mental or emotional problems. TCM has the capacity to take into account purely energetic conditions, and is thus able to trigger an appropriate preventive effect. It enables the acquisition of knowledge about the five elements and the allocation of their types. It also offers the possibility to better evaluate the animal, improves the therapist- patient rapport and increases the chance of recognizing and treating imbalances.

 
  • Literatur

  • 1 Eul-Matern C. Akupunktur bei Krankheiten von Hund und Katze. Stuttgart: Sonntag Verlag; 2015
  • 2 Larre C, Schatz J, Rochat de la Vallee E. Survey of Traditional Chinese medicine. Paris: Institut Ricci; 1986
  • 3 Müller JV. Den Geist Verwurzeln. München: Müller und Steinicke; 2004
  • 4 Ross J. Zang Fu. Uelzen: Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft; 1999
  • 5 Unschuld P. The Huang Di nei jing su wen. (Übersetzung Su Wen). University of California Press, April 2003.
  • 6 Yuan LD. Abhandlung über Milz und Magen. Kötzting: Erich Wühr Verlag; 2003